Bundestrainerin muss um Job bangen
Jones will Weg mit DFB-Frauen fortsetzen
- Veröffentlicht: 31.07.2017
- 11:07 Uhr
- dpa
Steffi Jones steht nach dem frühen EM-Aus massiv in der Kritik. Sollte sie Bundestrainerin bleiben?
Trotz des historisch frühen Scheiterns bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen will Steffi Jones den eingeschlagenen Weg mit der deutschen Mannschaft gern fortsetzen. «Es war eine bittere Lehrstunde, weil wir wirklich das Ziel hatten, hier weit zu kommen», sagte die Bundestrainerin einen Tag nach der 1:2-Niederlage der DFB-Elf im EM-Viertelfinale gegen Dänemark.
«Die Nacht war sehr kurz. Und natürlich ist die Enttäuschung noch nicht weg», erläuterte die 44 Jahre alte Fußball-Lehrerin am Montag vor dem Team Base Camp in Sint-Michielsgestel. Der gesamte DFB-Tross und die Spielerinnen verließen bereits früh das «Hotel De Ruwenberg». Die meisten Spielerinnen wurden mit dem Mannschaftsbus nach Amsterdam gebracht, um vor dort zu ihren Familien zurückzukehren.
Alles Beteiligten müssten sich nun ein paar Tage Zeit nehmen, um das EM-Aus zu verarbeiten. Sie und ihrer Trainerteam wollen das Turnier dann in Ruhe analysieren. Dabei geht es Jones ausdrücklich auch darum, sich selbst und ihre Arbeit zu hinterfragen. «Ich nehme mich nicht aus der Verantwortung. Ich werde in mich gehen und tiefgründig analysieren, woran es gelegen hat und was wir besser machen müssen.»
Gleichwohl erklärte Jones, dass sie «den Prozess» als Trainerin gern weiter vorantreiben wolle. Sie äußerte aber auch «vollstes Verständnis dafür, dass der DFB wissen will: Wohin soll der Weg gehen? Wir kommen wir wieder in die Erfolgsspur?»
Mit DFB-Präsident Reinhard Grindel habe sie bereits telefoniert. Der Verbandschef hatte wenige Stunden nach der Niederlage in Rotterdam ein klares Bekenntnis zur Trainerin vermieden. Zwar gibt es Kritik, Anzeichen für eine baldige Ablösung der Bundestrainerin sind aber nicht zu erkennen, zumal das Team voll und ganz hinter Jones steht.