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Klinsmann-Krise geht weiter

  • Veröffentlicht: 14.10.2015
  • 13:03 Uhr
  • dpa
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Jürgen Klinsmann macht die schwerste Phase seiner Amtszeit als US-Nationaltrainer durch. Am Dienstag verloren seine Amerikaner einen Test gegen Costa Rica. Die Kritik wächst, Klinsmann gibt sich kämpferisch.

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Trainer Jürgen Klinsmann steckt mit seinen US-Fußballern weiter in der Krise. Am Dienstag unterlagen die Amerikaner in Harrison/New Jersey in einem Testspiel Costa Rica mit 0:1 (0:0). "Ein weiteres alarmierendes Ergebnis für das US-Team. Die Mannschaft sieht tot aus", hieß es bei ESPN nach der fünften Niederlage in den vergangenen sechs Partien. "Das Samstag-Spiel gegen Mexiko war noch in den Köpfen. Es war keine Frage der Physis, sondern wir waren einfach nicht in der Lage, das abzuschütteln. Dazu war die Enttäuschung einfach zu groß", bilanzierte Klinsmann.

Drei Tage nach dem 2:3 nach Verlängerung gegen den Erzrivalen im Endspiel um das CONCACAF-Ticket zum Confederations Cup 2017 zeigten sich die Gastgeber lustlos und waren Costa Rica vor allem spielerisch unterlegen. Vor nur 9.214 Zuschauern hatte Klinsmann lediglich drei Stammspieler des Mexiko-Matches in der Startelf und wollte einigen jungen Akteuren eine Chance geben, sich für das erste WM-Qualifikationsspiel am 13. November in St. Louis gegen St. Vincent/Grenadinen zu empfehlen. Doch niemand konnte sich aufdrängen.

Debüt für Wooten

"Wir haben uns einfach nicht genug Chancen erarbeitet, um eine Gefahr für Costa Rica darzustellen", sagte Klinsmann, der zur zweiten Halbzeit Bobby Wood (Union Berlin) und in der 72. Minute Andrew Wooten brachte. Für den Stürmer von Zweitligist SV Sandhausen war es sein Länderspieldebüt.

Den verdienten Siegtreffer für die agilen Gäste erzielte Joel Campbell vom FC Arsenal in der 70. Minute. Die USA haben somit erstmals seit 1997 wieder drei Heimspiele nacheinander verloren. Der Druck auf Klinsmann nimmt zu. Allerdings gab sich der Schwabe auf der Pressekonferenz davon ziemlich unbeeindruckt.

Er verstehe und respektiere es, wenn Leute nach den jüngsten Ergebnissen enttäuscht seien, sagte der 51-Jährige. Zugleich zeigte sich der frühere Bundestrainer jedoch kämpferisch. "Wenn Dinge nicht nach meinem Plan laufen, werde ich noch hungriger, das Blatt zu wenden. So bin ich einfach."

Für kontroverse Diskussionen hatte Klinsmann bereits am Montag gesorgt, als er Fabian Johnson von Borussia Mönchengladbach vorzeitig nach Hause schickte. "Klinsmann wäscht schmutzige Wäsche", kritisierte Ex-Nationalspieler und ESPN-Experte Taylor Twellmann daraufhin. Johnson, so Klinsmann, solle "seine Einstellung gegenüber dem Team überdenken". Der einstige Bundestrainer bemängelte, dass der Mittelfeldspieler gegen Mexiko in der 111. Minute aus dem Match genommen werden wollte, um einer Verletzung vorzubeugen.

Klinsmann hadert mit Johnson

Durch den dritten und letzten Wechsel hatte Klinsmann sein Auswechselkontingent erschöpft. Eigentlich wollte er für ein mögliches Elfmeterschießen Torwart Brad Guzan gegen Ersatzmann Nick Rimando zu tauschen, der als Elfmeter-Spezialist gilt.

"In einer solchen Situation sind es oft kleine Sachen wie diese, die den Unterschied ausmachen", haderte Klinsmann. Borussia Mönchengladbach vermeldete indes am Dienstag via Twitter, dass sich Johnson wegen einer Muskelverletzung behandeln lasse.

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