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Falscher Verdacht gegen zwei Männer

Köln: 170 Anzeigen nach Übergriffen

  • Veröffentlicht: 08.01.2016
  • 17:37 Uhr
  • dpa
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Haufenweise Videos, Dutzende Anzeigen, etliche Verdächtige. Die Kölner Polizei steht vor einem Haufen Arbeit. Am Freitag musste sie zwei festgenommene Männer wieder freilassen. Auch in Hamburg stieg die Zahl der Anzeigen weiter an.

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Nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht steigt die Zahl der Anzeigen kontinuierlich. Bis zum Freitag seien rund 170 Anzeigen erstattet worden, drei Viertel davon hätten einen sexuellen Hintergrund. Außerdem lägen 350 Stunden Videomaterial über die massiven Ausschreitungen auf dem Bahnhofsvorplatz vor, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Etwa 250 verschiedene Daten müssten ausgewertet werden. Die bislang 80-köpfige Ermittlungsgruppe "Neujahr" wurde auf 100 Beamte aufgestockt.

Zwei am Freitag festgenommene mutmaßliche Trickdiebe wurde dagegen nach wenigen Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Tatverdacht gegen die beiden habe sich nicht erhärtet, sagte Staatsanwalt Benedikt Kortz der Deutschen Presse-Agentur. Bei den 16 und 23 Jahre alten Männern aus Marokko und Tunesien sollen nach Polizeiangaben Handys sicher gestellt worden sein. Nach Angaben von WDR und "Kölner Stadt-Anzeiger" zeigen dort gespeicherte Videos Ausschreitungen und Übergriffe auf Frauen. Polizei und Staatsanwaltschaft kommentierten das nicht.

Zahl der Anzeigen in Hamburg steigt auf 108

Unterdessen sind bei der Hamburger Polizei seit der Silvesternacht innerhalb einer Woche 108 Strafanzeigen wegen sexueller Übergriffe auf Frauen eingegangen. Das teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Den weiterhin starken Anstieg - bis Donnerstag waren erst 70 Anzeigen gemeldet worden - erklärte der Sprecher mit der größeren Aufmerksamkeit der Beamten. Wenn Frauen einen Raub oder Diebstahl anzeigten, fragten die Polizisten inzwischen konkreter nach. Die Ermittler hätten noch keinen Tatverdächtigen identifiziert, sagte der Sprecher weiter.

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