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Optoakustik

Können wir bald Nachrichten direkt per Laser ins Ohr schicken?

  • Veröffentlicht: 30.01.2019
  • 16:07 Uhr
  • mk
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© Getty Images

Hör mal, wer da spricht: Mit einer neuen Lasertechnik ist es bald möglich, Schall per Laser direkt ins Ohr zu senden. Ist das die neue Geheimkommunikation?

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Wie kann man einer Person in der anderen Ecke eines vollen Raumes eine geheime Sprachnachricht zukommen lassen, ohne, dass die Person ein Empfangsgerät ans Ohr hält? Indem der Sender ihr die Nachricht direkt ins Ohr beamt! 

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben nun eine Methode entwickelt, mit der Sprachnachrichten, Töne oder Musik unmittelbar und für andere nicht hörbar ins Ohr gesendet können. Wie das geht? Mittels Licht. 

Die US-Forscher entwickelten einen Klangprojektor, der den optoakustischen Effekt nutzt: Wird ein Material mit Licht bestrahlt, produziert es Schallwellen. Um den Schall zum Ohr zu übertragen, nutzt die neue Technik Wasserdampf in der Luft. Der Dampf um den Kopf des Hörers nimmt das Laserlicht auf und erzeugt Schall, der ins Ohr gelangt. Gesundheitliche Schäden, wie beispielsweise eine Gefahr des Laserstrahls für Augenlicht oder Haut beständen nicht, erklären die Forscher in der Fachzeitschrift "Optic Letters".

Ist der Klangprojektor das ideale Spionagetool?

Das Forscherteam um Ryan Sullenberger und Lincoln Center fanden heraus, dass für bestimmte Wellenlängen nur wenig Wasserdampf in der Luft benötigt wird, sodass die Technik fast überall funktionieren könne. Bislang testeten die Wissenschaftler das Verfahren nur auf eine Distanz von zweieinhalb Metern, aber der Klangprojektor funktioniere leicht auch auf weiteren Entfernungen, schreiben sie in einer Mitteilung ihres Instituts.

Der Klangprojektor könne beispielsweise eingesetzt werden, um in überfüllten Räumen zu kommunizieren oder um Schwerhörigen die Kommunikation zu vereinfachen. Auch der Einsatz bei Sicherheitsbehörden zu Spionage- und Geheimdienstzwecken liegt nahe. 

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