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Die Deutschen sind spitze in Europa

Kreuzfahrtbranche boomt weiter

  • Veröffentlicht: 10.03.2015
  • 10:25 Uhr
  • dpa
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Boom auf dem Wasser: Seit 2004 hat sich die Zahl der Kreuzfahrer aus Deutschland verdreifacht. 1,77 Millionen waren es 2014 - neuer Rekord und gleichzeitig Spitze in Europa. Auch auf dem Fluss geht es langsam wieder aufwärts.

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Was die Fußballnationalmannschaft 2016 werden will, sind die Deutschen in Sachen Kreuzfahrt bereits: Europameister. So viele Urlauber wie aus keinem anderen europäischen Land unternahmen im vergangenen Jahr eine Hochseekreuzfahrt. Nur die Amerikaner liegen weltweit noch vor den Deutschen. Interessante Fakten rund ums Kreuzfahren, die die Kreuzfahrtverbände CLIA Deutschland und IG River Cruise sowie der Deutsche Reiseverband (DRV) zusammengestellt haben:

1,77 Millionen Urlauber aus Deutschland gingen im vergangenen Jahr an Bord eines Hochseekreuzfahrtschiffs. Seit 2004 hat sich diese Zahl verdreifacht. Damit ist Deutschland voraussichtlich zur größten Kreuzfahrernation in Europa geworden - die Zahlen aus den anderen Ländern liegen noch nicht endgültig vor. Bislang trugen diesen Titel die Briten. "Die Nachfrage ist ungebrochen", sagte CLIA-Deutschland-Chef Michael Ungerer. "Die Kreuzfahrt hat einen Imagewandel durchgemacht, alte Zöpfe wurden abgeschnitten, sie ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, auch in Bezug auf die Bezahlbarkeit."

Noch keine Sättigung

In den vergangenen Jahren verlangsamte sich jedoch das Wachstum, 2014 stieg die Zahl gegenüber 2013 nur noch um 5 Prozent. Als Gründe nannte Ungerer, der gleichzeitig Geschäftsführer von Aida Cruises ist, fehlende Kapazitäten. "Wir könnten mehr Schiffe füllen." Von einer Sättigung will er nicht sprechen. Auch für die kommenden Jahre ist Ungerer optimistisch. "Bis 2016 wollen wir die 2-Millionen-Marke knacken, bis 2020 peilen wir noch einmal eine weitere Million Passagiere an."

Erstmals seit 2011 ist auch der deutsche Flusskreuzfahrtmarkt wieder gewachsen: Knapp 416.000 Trips wurden 2014 laut Branchenverband IG River Cruise gebucht, ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings wurde das offenbar durch niedrigere Preise erkauft. Sowohl Einnahmen als auch durchschnittlicher Tagespreis gingen zurück. Die IG River Cruise spricht von einem "harten Preiskampf". Immer noch kämpft die Flusskreuzfahrtbranche mit witterungstechnischen und politischen Problemen: Niedrigwasser führte im vergangenen Sommer zu Absagen von Reisen, durch die Unruhen fielen Russland und Ukraine als Zielgebiete weitestgehend aus. Donau und Rhein waren 2014 weiter die beliebtesten Zielgebiete.

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