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Straße von Hormus

Krise am Persischen Golf spitzt sich zu

  • Veröffentlicht: 20.07.2019
  • 10:45 Uhr
  • dpa
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In der Straße von Hormus überschlagen sich die Ereignisse: Der Iran stoppt zwei britische Tanker, einer ist noch immer in der Kontrolle Teherans. Die Regierung in London droht mit Konsequenzen.

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Nach neuen Zwischenfällen in der Straße von Hormus spitzt sich die Krise zwischen der Regionalmacht Iran und dem US-Verbündeten Großbritannien zu. Der Iran beschlagnahmte am Freitag innerhalb kurzer Zeit zwei britische Tanker - einer davon konnte seine Fahrt später wieder fortsetzen. Der britische Außenminister Jeremy Hunt drohte der Führung in Teheran mit "ernsten Konsequenzen", sollte sie nicht auch den anderen Tanker bald freigeben.

In einem Interview des Senders SkyNews sagte er aber auch, militärische Optionen würden nicht erwogen. "Wir halten nach einem diplomatischen Weg Ausschau, um diese Situation zu lösen."

Hunt erklärte vor einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats (Cobra) in London, er habe mit US-Außenminister Mike Pompeo über die Situation gesprochen. Versuche, mit dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif zu telefonieren, seien zunächst nicht erfolgreich gewesen, da er sich auf einer Flugreise befand.

Nach der Cobra-Sitzung teilte ein Regierungssprecher dann mit, dass allen britischen Schiffen dazu geraten werde, die Straße von Hormus und umliegende Gewässer bis auf Weiteres zu meiden.

Aufklärungsflugzeuge im Einsatz

Die betroffene Meerenge im Golf von Oman ist eine der wichtigsten Seestraßen der Welt. Fast ein Drittel des globalen Ölexports wird durch die Meerenge verschifft.

Das US-Militär teilte mit, es habe Aufklärungsflugzeuge im Einsatz, um die Lage in der Straße von Hormus zu beobachten. Die Flugzeuge operierten im internationalen Luftraum. Man stehe zudem in Kontakt mit US-Schiffen in der Gegend, um deren Sicherheit zu garantieren.

Die Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatten nach eigenen Angaben zunächst den unter britischer Flagge fahrenden Öltanker "Stena Impero" in der Straße von Hormus gestoppt und in Richtung iranischer Küste gebracht. Zur Begründung hieß es, der Tanker habe internationale Vorschriften missachtet. Die schwedische Reederei "Stena Bulk", der das Schiff gehört, teilte dagegen mit, der Tanker habe sich an sämtliche internationalen Vorschriften gehalten.

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