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Heimpleite in der Champions League gegen Lyon

Leipzig schlägt sich selbst

  • Veröffentlicht: 02.10.2019
  • 23:51 Uhr
  • dpa
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© Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

RB Leipzig verliert auch in der Champions League. Vier Tage nach der Niederlage gegen Schalke 04 ist auch Olympique Lyon zu stark. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann scheitert aber auch an der mangelnden Chancenverwertung.

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Timo Werner schaute gefrustet in den Leipziger Abendhimmel, Julian Nagelsmann ging mit stoischer Miene zu seinen Spielern: Vier Tage nach der 1:3-Pleite gegen Schalke 04 und der verlorenen Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga hat RB Leipzig in der Champions League den nächsten Rückschlag kassiert. Im ersten Heimspiel in der Königsklasse seit 665 Tagen verloren die Sachsen mit 0:2 (0:1) gegen Olympique Lyon und mussten die Spitzenposition in der Gruppe G abgeben.

Hollands starker Nationalspieler Memphis Depay (11. Minute) und Martin Terrier (65.) sorgten für die aufgrund der schwachen Chancenverwertung verdiente Niederlage. Trainer Nagelsmann sah das allerdings anders. "Es war ein sehr gutes Spiel und eine total unverdiente Niederlage. Wir haben zwei Fehler gemacht. Lyon hat sich am Ende eine Chance herausgespielt und zwei Tore geschossen", sagte er beim Streamingdienst "DAZN" nach der Partie. "Wir hatten 2000-prozentige Chancen, in Führung zu gehen. Das muss man hinkriegen, diese Momente deutlich kaltschnäuziger zu nutzen als heute."

"Total unverdiente Niederlage"

Leipzig begann zwar engagiert und anscheinend unbeeindruckt von dem Schalke-Spiel - wurde für den ersten Fehler aber sofort bestraft. Nachdem Nationalspieler Werner die Führung nur um Zentimeter verpasst hatte (5.), nutzte Depay einen Fehler von Dayot Upamecano in der RB-Abwehr konsequent zu seinem zweiten Champions-League-Tor in dieser Saison.

Den spielfreudigen 25-Jährigen, der Anfang September in der EM-Qualifikation beim 4:2 der Niederlande gegen die DFB-Elf groß aufgetrumpft hatte, bekamen die Leipziger in der ersten Halbzeit kaum in den Griff. Ein Schuss des Stürmers in der 32. Minute ging knapp vorbei. Zudem musste dessen Sonderbewacher Ibrahima Konaté bereits in der 23. Minute verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam Nordi Mukiele.

Größtes Manko der Gastgeber vor 40 194 Zuschauern blieb in dieser Phase aber die Chancenverwertung: Werner scheiterte nach starker Balleroberung frei vor dem Lyon-Tor (23.) und später an Lyon-Torwart Anthony Lopes. Der anschließende Kopfball von Yussuf Poulsen wurde von Marcelo artistisch vor der Torlinie geklärt (beide 33.).

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Beste Chancen nicht genutzt

"Mutig" auftreten wollte Nagelsmann gegen den schwächelnden Tabellen-Elften der Ligue 1, der seine sieben Pflichtspiele zuvor verloren hatte. "Wir werden uns nicht hinten reinstellen und auf Konter spielen, sondern versuchen, die RB-DNA auf den Platz zu bekommen", hatte der 32-Jährige, der Lyon aus der Vorsaison mit seinem Ex-Club TSG Hoffenheim kennt (2:2 und 3:3 in der Gruppenphase), beim Streamingdienst "DAZN" gesagt. Seinen Spielgestalter Emil Forsberg ließ er allerdings zu Beginn auf der Bank, der Schwede kam erst in der 58. Minute.

Dessen Rolle übernahm zunächst der in der Liga starke Österreicher Marcel Sabitzer. Gegen die mit einer Fünferkette agierenden Franzosen hatte RB aber zwischenzeitlich große Mühe, Tempo aufzunehmen. Das Umschaltspiel - eigentlich eine Spezialität von RB - funktionierte in den seltensten Fällen. Nagelsmann brüllte in seinem ersten Heimspiel in der Königsklasse als RB-Trainer immer wieder neue Anweisungen auf den Platz.

Nationalspieler Marcel Halstenberg prüfte Lopes nach der Halbzeitpause mit einem Linksschuss (51.). Fast hektisch suchte Leipzig jetzt den Weg nach vorne, das Spiel wurde zudem ruppiger. Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz (Spanien) zeigte zwischen der 54. und 59. Minute vier Gelbe Karten - auch Nagelsmann und Lyon-Trainer Sylvinho wurden verwarnt. Einen schweren Patzer von Mukiele in der Abwehr nutzte Terrier zum zweiten Lyon-Treffer. RB-Physiotherapeut Alexander Sekora wurde in der 81. Minute mit Rot auf die Tribüne geschickt.

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