Anzeige
Britische Premierministerin sagt Islamisten den Kampf an.

Londoner Terroranschlag: Viele Verletzte in kritischem Zustand

  • Veröffentlicht: 04.06.2017
  • 14:24 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Die Londoner Krankenhäuser haben nach dem jüngsten Anschlag viel zutun. Die britische Premierministerin findet, es sei höchste Zeit zu sagen: "Jetzt reicht's.

Anzeige

Nach dem Terroranschlag in London meldete sich nun Theresa May zu Wort. Laut der britischen Premierministerin befänden sich viele Verletzte in kritischem Zustand. Rund 50 würden derzeit in Londoner Krankenhäusern behandelt.

Des Weiteren stellte May fest, dass die Sicherheitskräfte und Geheimdienste seit Ende März fünf Terroranschläge in Großbritannien vereitelt hätten. Gleichzeitig dankte sie der Polizei und den Rettungskräften für ihren schnellen Einsatz während des jüngsten Anschlages. Die Ermittler waren nur acht Minuten nach dem ersten Anruf am Tatort gewesen und hatten die Terrorverdächtigen erschossen.

Es sei höchste Zeit, zu sagen: "Jetzt reicht's.", so May. Den Islamisten sagt sie nun in Form eines Vier-Punkte-Plans den Kampf an:

- Erstens müsse die Strömung islamistischer Ideologie besiegt werden, die die jüngsten Anschläge in Großbritannien eine, sagte May mit Bezug auf die Attacken in Manchester und London. Die «bösartige Ideologie des islamischen Extremismus» predige Hass, säe Zwist und fördere das Sektierertum. Die Ideologie behaupte, dass westliche Werte wie Frieden und Demokratie nicht mit dem Islam vereinbar seien. "Dies (der islamische Extremismus) ist als Ideologie eine Perversion des Islam und eine Perversion der Wahrheit», betonte die Politikerin.

- Zweitens dürfe das Internet Extremisten keinen Rückzugsort bieten. Vielmehr müsste der virtuelle Raum besser überwacht und reguliert werden, um die Kommunikationswege von Terroristen zu stören. Dazu brauche es internationale Vereinbarungen, so die Regierungschefin.

- Drittens müssten den Terroristen «sichere Räume» in der realen Welt genommen werden. Das bedeute sowohl militärisches Eingreifen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Es werde aber auch in Großbritannien selbst eine neue Gangart benötigt. "Es gibt ... zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land", so May. "Wir müssen viel stärker daran arbeiten, ihn (den Extremismus) aus dem öffentlichen Dienst und der Gesellschaft zu vertreiben." Mit "Öffentlicher Dienst" meint May vermutlich etwa das Schulwesen.

- Viertens müsse die Anti-Terror-Strategie Großbritanniens überarbeitet werden, damit die Polizei und Sicherheitskräfte alle nötigen Mittel gegen Extremisten in der Hand hätten. Dazu gehörten etwa längere Haftstrafen für Terrorverdächtige.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr