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Kritik am Bundestrainer steigt

Löw denkt nicht an Rücktritt

  • Veröffentlicht: 15.10.2018
  • 17:51 Uhr
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Vor dem Nations-League-Duell mit Weltmeister Frankreich versucht Bundestrainer Joachim Löw die jüngste Kritik auszublenden. An einen Rücktritt denkt er nicht. Personelle Veränderungen wird es gegen die Franzosen auf jeden Fall geben - aber nicht im Tor.

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Joachim Löw denkt in der derzeit schwierigsten Phase als Bundestrainer nicht ans Hinschmeißen. "Solche Gedanken mache ich mir jetzt wirklich nicht. Auch nicht nach so einem Spiel", sagte der DFB-Chefcoach am Montag in Paris dem ARD-Hörfunk. "Ich bin jetzt schon lange in dem Geschäft dabei. Und ich habe auch schon einige Dinge überstanden. Ich kann das als Trainer einordnen", ergänzte Löw.

Nach der misslungenen Fußball-WM in Russland und dem jüngsten 0:3 in der Nations League in den Niederlanden war Löw für seinen zaghaften Erneuerungskurs heftig kritisiert worden. "Das blende ich jetzt aus", sagte Löw und betonte: "Mit Druck kann ich schon relativ gut umgehen. Ich weiß, dass er nach solchen Spielen massiv ausfällt."

Verbandspräsident Reinhard Grindel habe ihm in einem persönlichen Gespräch am Montag erneut das Vertrauen ausgesprochen, berichtete Löw bei der Pressekonferenz vor dem nächsten Nations-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr) in Paris gegen Weltmeister Frankreich. "Wir haben ein offenes Verhältnis beim DFB", bemerkte der Bundestrainer.

"Wenn es irgendwann mal eine andere Lösung geben wird, dann wird man rechtzeitig und in Ruhe darüber sprechen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt bestimmt nicht da." Der 58-Jährige führt seit 2006 als Chef die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

Für das Duell mit dem Weltmeister kündigte er Personalwechsel an. "Zwei, drei wichtige Punkte müssen wir verändern. Wir haben die Lehren aus dem Spiel gezogen", sagte Löw und betonte, dass es "taktisch und personell einige Änderungen geben muss".

Neuer bleibt im Tor

Kapitän Manuel Neuer jedoch bekommt erneut das Vertrauen als Nummer eins. "Ihn wird es nicht betreffen, er wird im Tor stehen", kündigte Löw an und sagte: "Wir wollen mutig und mit Dynamik nach vorne spielen."

Man habe "in der Gruppe nichts zu verlieren. Wir können nur gewinnen." Mit einem Punkt aus zwei Spielen liegt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes aktuell auf dem dritten und letzten Platz ihrer Nations-League-Gruppe. Bei einer Niederlage im Stade de France droht der Abstieg in die zweitklassige Gruppe B.

Man müsse nun "alle Kräfte bündeln und das gutmachen, was wir in den Niederlanden versäumt haben", forderte Löw.

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