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Zwei Verdächtige festgenommen

Mann stirbt nach Streit in Köthen

  • Veröffentlicht: 09.09.2018
  • 13:43 Uhr
  • dpa
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© (c) Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

In Chemnitz wird seit einem tödlichen Streit vor zwei Wochen heftig protestiert und gestritten. Nun kam es auch in Sachsen-Anhalt zu einem folgenschweren Streit - ein junger Mann stirbt.

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Nach einem Streit zwischen zwei Männergruppen in Köthen ist ein 22-Jähriger gestorben. Zwei Afghanen wurden in der Nacht zum Sonntag wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsdelikts festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt gemeinsam mitteilten. Die Befragungen dauerten am Sonntag noch an.

Zu den Hintergründen des Geschehens sei derzeit nichts bekannt, hieß es weiter. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war es am späten Samstagabend an einem Spielplatz zu einem Streit zwischen mehreren Männern gekommen. Kurz darauf kamen der 22-Jährige und ein Begleiter hinzu. Der Tote war den Informationen zufolge deutscher Staatsbürger.

Der 22-Jährige erlitt eine Hirnblutung

Drei aus Afghanistan stammende Männer sollen mit einer Frau auf dem Spielplatz gewesen sein und darüber gestritten haben, von wem sie schwanger ist. Dann seien die beiden Deutschen hinzugekommen. Was genau sich ereignete, war zunächst unklar. Am Ende war der 22-Jährige tot, laut "Welt" erlitt er eine Hirnblutung. Eine Obduktion war für Sonntagnachmittag angesetzt. Gegen den dritten aus Afghanistan stammenden Mann gibt es nach dpa-Informationen keinen Verdacht, er wurde nicht festgenommen.

"Passt aufeinander auf"

Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck (SPD) schrieb auf Twitter: "So Traurig. Ein Mensch ist gewaltsam zu Tode gekommen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen." Und: "Gewalt ist immer und überall zu verurteilen. Zeit für Trauer. Zeit für Besonnenheit. Passt aufeinander auf."

In Chemnitz war vor zwei Wochen ein 35-jähriger Deutscher getötet worden. Zwei junge Männer sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Sie stammen nach eigenen Angaben aus Syrien und dem Irak. Ein weiterer Verdächtiger wird gesucht. Seitdem gibt es in Chemnitz immer wieder fremdenfeindliche und teils aggressive Proteste. Tausende Menschen demonstrieren seither auch gegen rechte Hetze und für Toleranz. 

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