Anzeige
Pariser Terroranschläge

Marokko nimmt verdächtigen Belgier fest

  • Veröffentlicht: 18.01.2016
  • 18:25 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Nach den Pariser Terroranschlägen führten viele Spuren ins Nachbarland Belgien. Ein jetzt in Marokko festgenommener Belgier soll in Syrien gekämpft und eine direkte Verbindung zu den Attentätern gehabt haben.

Anzeige

Marokkanische Sicherheitskräfte haben einen Belgier festgenommen, der eine direkte Verbindung zu den Attentätern der Pariser Terroranschläge gehabt haben soll. Der Mann mit marokkanischen Wurzeln habe in Syrien in Kontakt mit dem flüchtigen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam gestanden, erklärte das Innenministerium in Rabat am Montag. Bei den Anschlägen Mitte November hatten Terrorkommandos 130 Menschen getötet. In einigen Medien wurde Abdeslam als "Logistiker" der Attentate bezeichnet.

Dem marokkanischen Innenministerium zufolge wurde der Verdächtige in der Stadt Mohammedia nahe Casablanca festgenommen. Demnach kämpfte er früher in den Reihen der Nusra-Front, des syrischen Ablegers des Terrornetzwerks Al-Kaida. Später sei er zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewechselt, hieß es weiter. Diese hatte sich zu den Pariser Anschlägen bekannt.

Belgische Polizisten hatten mehrere Verstecke der Attentäter entdeckt

Über die Türkei, Deutschland, Belgien und die Niederlande sei der Mann nach Marokko gekommen, erklärte das Innenministerium. Details zu den Anschuldigungen und seiner Identität nannte es nicht. Es erwähnte lediglich die Anfangsbuchstaben seines Namens.

Belgische Polizisten hatten im Dezember mehrere Verstecke der Attentäter entdeckt, darunter mindestens eins von Abdeslam, der in Belgien als Staatsfeind Nummer eins gilt. Damit bestätigte sich der Eindruck, dass nach den Terroranschlägen viele Spuren nach Belgien führen. Laut Medienberichten sollen - bisher nicht klar identifizierte - Hintermänner aus Belgien die Pariser Angriffe gesteuert haben. Die belgische Justiz nahm nach den Anschlägen zehn Personen vorläufig in Haft.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group