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EZB-Neubau trotzdem eröffnet

Mehrere Verletzte bei Blockupy-Protesten

  • Veröffentlicht: 18.03.2015
  • 13:37 Uhr
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Mit massiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei hat am Mittwoch der Protesttag gegen die EZB in Frankfurt begonnen. Bei heftigen Zusammenstößen wurden mehrere Polizisten und Aktivisten der kapitalismuskritischen Blockupy-Bewegung verletzt.

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Bei den Ausschreitungen am Protesttag des kapitalismuskritischen Bündnisses Blockupy in Frankfurt sind nach Polizeiangaben mindestens 88 Polizisten verletzt worden. Acht Beamte seien durch Steinwürfe verletzt worden, weitere 80 durch eine ätzende Flüssigkeit oder durch Reizgas, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Ein Blockupy-Sprecher berichtete, beim Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken durch die Polizei seien auch viele Demonstranten verletzt worden. Die Polizei setzte rund 350 Aktivisten in der Innenstadt fest. Sie sollen zuvor Straftaten begangen und randaliert haben.

Verkehr lahmgelegt

Die Krawalle haben den Verkehr in weiten Teilen Frankfurts lahmgelegt. Rund um das hermetisch abgeriegelte Gelände der Europäischen Zentralbank im Osten der Stadt waren zahlreiche Straßen gesperrt. Auch die Autobahn 661 im Osten der Stadt war zwischen dem Offenbacher Kreuz und dem Preungesheimer Dreieck gesperrt. Der Straßenbahnbetrieb, eine U-Bahnlinie und mehrere Buslinien in der Innenstadt wurden eingestellt. 

Dragi eröffnet EZB-Neubau

Begleitet von den Protesten hat EZB-Präsident Mario Draghi den Neubau der Europäischen Zentralbank feierlich eröffnet. In seiner Eröffnungsrede ging Draghi auch auf die Demonstranten und die vielen unzufriedenen Menschen im Euroraum ein, die in den vergangenen Krisenjahren Einkommen und Wohlstand verloren hätten. Als eine Institution der Europäischen Union, die eine zentrale Rolle in der Krise gespielt hat, sei die EZB in den Fokus der Frustrierten geraten, sagte Draghi. "Möglicherweise ist dieser Vorwurf nicht fair. Denn unser Handeln zielte genau darauf ab, die wirtschaftlichen Schocks abzufedern."

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