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'Wunderschönes Stück Deutschland zeigen'

Merkel rechtfertigt G7-Gipfel

  • Veröffentlicht: 31.05.2015
  • 20:45 Uhr
  • dpa
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Kanzlerin Angela Merkel hält den riesigen Aufwand für den G7-Gipfel Anfang Juni in Bayern für gerechtfertigt - trotz Kosten in dreistelliger Millionenhöhe und immenser Sicherheitsvorkehrungen

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Kanzlerin Angela Merkel hält den riesigen Aufwand für den G7-Gipfel Anfang Juni in Bayern für gerechtfertigt - trotz Kosten in dreistelliger Millionenhöhe und immenser Sicherheitsvorkehrungen. Die ausführlichen Gespräche der Staats- und Regierungschefs der großen westlichen Industrienationen einmal im Jahr seien offener und intensiver als sonst üblich, sagte die CDU-Chefin der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Dies sei angesichts der vielen Konflikte weltweit von großem Wert "für unsere Fähigkeit, gemeinsam Lösungen zu finden".

Auf die Frage, ob die Runde statt auf Schloss Elmau nicht im Berliner Kanzleramt tagen könne, sagte Merkel: "Wir wollen unseren Gästen ein wunderschönes Stück Deutschland zeigen und in dieser Atmosphäre in einer Form tagen, die für die Ergebnisse solcher Gipfel wichtig ist."

Streit über genaue Höhe der Kosten

Insgesamt werden an die 25.000 Polizeibeamte im Einsatz sein. Seit Samstag gibt es um das Schloss einen Sicherheitsgürtel von 16 Kilometern Länge, der nicht betreten werden darf. Bayerns Regierung rechnet offiziell mit Kosten von rund 130 Millionen Euro, davon trägt der Bund 40 Millionen Euro. Der Bund der Steuerzahler in Bayern hatte die Kosten sogar auf 360 Millionen Euro geschätzt, dies war von Bundesregierung und bayerischer Staatsregierung aber als nicht nachvollziehbar zurückgewiesen worden.

Bayerns Grüne vermissen bei der Gipfel-Planung ein wirksames Finanz-Controlling. Es entstünden "absurd hohe Kosten", weil sich offenbar jeder Bieter auf Kosten des Landes und damit der Steuerzahler gesundzustoßen versuche, kritisierte die Grünen-Abgeordnete Claudia Stamm. So seien dem bayerischen Innenministerium für die Polizeiverpflegung Leberkäse mit Kartoffelsalat für sage und schreibe 11,50 Euro pro Portion angeboten worden. Allein 640.000 Euro fallen laut Stamm für den Auf- und Abbau eines dreitägigen Biergartens für Journalisten an.

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