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Kärnten macht ein Angebot

Milliardenstreit um Hypo Alpe Adria

  • Veröffentlicht: 20.01.2016
  • 11:46 Uhr
  • dpa
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Kärnten legt im Milliardenstreit um Hypo Alpe Adria Angebot vor.

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Das österreichische Bundesland Kärnten hat im Streit um Landeshaftungen über elf Milliarden Euro seinen Gläubigern einen Rückkaufangebot von 75 Prozent gemacht. Die Quote gelte für die allermeisten Gläubiger der Heta, der Abwicklungseinheit für die einstige Krisenbank Hypo Alpe Adria, sagte eine Sprecherin des Landes am Mittwoch. Für Anleihen mit Landeshaftung mit geringerer Sicherheit über 900 Millionen Euro biete Kärnten eine Quote von 30 Prozent.

Die Gläubiger, darunter eine Reihe von Banken und Versicherungen aus Deutschland, haben laut Angebot bis zum 11. März Zeit, über eine Annahme zu entscheiden. Ein Rückkauf zum vollen Wert, wie ihn viele Gläubiger verlangen, würde für das Land Kärnten die Insolvenz bedeuten, sagte die Sprecherin weiter.

Weitere Prozesse gelten als sicher

Die Ad-Hoc-Gruppe als größter Gläubigerzusammenschluss hat mehrfach die Darstellung des Landes bezweifelt, dass es beim Rückkauf vor der Pleite stehe. Zu der Gruppe, die um 2,5 Milliarden Euro kämpft, gehören die Commerzbank und die sogenannte Bad Bank der verstaatlichten Immobilienbank Hypo Real Estate. Selbst bei einer Annahme des Angebots durch die Mindestzahl der Gläubiger gelten weitere Prozesse als sicher.

Kärnten hatte die riskante Expansion der Hypo Alpe Adria mit den Landeshaftungen unterstützt. Inzwischen werden die Vermögenswerte der 2009 verstaatlichten Krisenbank in der Bad Bank
namens Heta verwertet. Die Heta selbst wird abgewickelt.

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