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Peru kämpft mit allen Mitteln gegen den Klimawandel

Mit Nebelnetzen die Wüste begrünen

  • Veröffentlicht: 02.04.2017
  • 14:08 Uhr
  • dpa
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Pilotprojekt in Peru: Mit Nebelnetzen die Wüste begrünen.

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Im Kampf gegen Klimawandel und Trockenheit setzt eine peruanische Organisation auf das Gewinnen von Wasser aus Nebel. "Wasserzugang ist ein Menschenrecht, unsere Regierung ignoriert das", sagte der Präsident der Bewegung "Peruaner ohne Wasser", Abel Cruz Gutíerrez, der Deutschen Presse-Agentur. Allein in Lima hätten hunderttausende Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser.

Zwar kämpfte Peru zuletzt mit schweren Überschwemmungen wegen des Klimaphänomens "El Niño", aber diese Niederschläge sind eine absolute Ausnahme. Gerade hier in der Wüste an der Grenze zu Chile ist es seit Jahren immer trockener. Die Organisation versucht daher mit hunderten Netzen den oft herrschenden Nebel aufzufangen. Von den Netzen tropft das Wasser in offene Halbrohre und fließt in Behälter.

Von Dezember bis Ende März gibt es kaum Nebel

"Wir wollen die Wüste hier grün machen, wir setzen auf organische Landwirtschaft", sagte Abel Cruz bei einem Besuch des Projekts. Gerade nachts und morgens gibt es hier Nebel, pro Tag lassen sich je nach Größe des Netzes zwischen 60 und 200 Liter Wasser sammeln. Die Methode an sich ist schon sehr alt, soll hier nun aber - auch mit Hilfe internationaler Geldgeber - im großen Stil angewandt werden. Auch in Armenvierteln in der Hauptstadt Lima soll damit der Wasserzugang verbessert werden, auch hier herrscht oft Nebel.

Ein Problem ist allerdings, dass es im Sommer von Dezember bis Ende März kaum Nebel gibt - es aber sehr heiß und trocken ist. Deshalb müsste bei dem Wüstenprojekt mit vielen zusätzlichen Netzen in den anderen Monaten Wasser gesammelt und in großen Tanks gespeichert werden, um im Sommer die Wasserversorgung der Pflanzen zu sichern. 

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