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Köln

Mutter und Baby starben nach Medikamenten-Einnahme

  • Veröffentlicht: 24.09.2019
  • 12:07 Uhr
  • dpa
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Eine junge Mutter und ihr Neugeborenes sterben, nachdem sie ein Mittel aus einer Kölner Apotheke eingenommen haben. Wie viele Patienten sind noch betroffen? Eine Mordkommission ermittelt.

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Eine Mordkommission hat die Ermittlungen zu zwei Todesfällen in Köln übernommen, die auf ein selbsthergestelltes Mittel aus einer Kölner Apotheke zurückgehen sollen. Eine junge Frau und ihr Baby, das die Ärzte per Notkaiserschnitt retten wollten, sind nach Polizeiangaben in der vergangenen Woche nach der Einnahme eines Glukosegemisches aus der Heilig-Geist-Apotheke in Köln-Longerich gestorben. "Wir ermitteln weiter auf Hochtouren", sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. 

Polizei und Stadt hatten nach Bekanntwerden des Falls am Montagabend ausdrücklich davor gewarnt, Mittel mit Glukose einzunehmen, die in der Apotheke zusammengestellt wurden. Patienten, die glukosehaltige Präparate dieser Apotheke besitzen, sollten sie nicht einnehmen und umgehend bei der nächsten Polizeiwache abgeben. Die Stadt hat der Heilig-Geist-Apotheke in Köln-Longerich zunächst untersagt, selbst produzierte Medikamente zu verkaufen. Die Apotheke hatte am Dienstag normal ihre Türen geöffnet, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Einzelne Kunden der Apotheke zeigten sich nach der Todesnachricht bestürzt.

Komplikationen bei weiterer Frau

Ein Arzt hatte am Donnerstag die Behörden eingeschaltet. Bei einer anderen Frau, die das gleiche Mittel eingenommen habe, seien auch Komplikationen aufgetreten. Sie habe die Einnahme abgebrochen.

Glukosetests werden nach Informationen der Deutschen Diabetes Gesellschaft durchgeführt, um mögliche Diabetes-Erkrankungen während einer Schwangerschaft erkennen zu können.

Das Heilig-Geist-Krankenhaus, auf dessen Gelände sich die Apotheke befindet, ist nach eigenen Angaben nicht betroffen. Man beziehe keine Medikamente aus der Apotheke, sagte eine Sprecherin. Die Apotheke sei eigenständig und gehöre nicht zum Krankenhaus.

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