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"Schokolade" für Coutinho

Neuer happy: Königsklassen-Entzug vorbei

  • Veröffentlicht: 17.09.2019
  • 16:31 Uhr
  • dpa
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Vorm Neustart der Bayern in der Champions League macht Kapitän Manuel Neuer eine Ansage: "Wir wollen wieder mindestens ins Halbfinale!" Das Aus gegen Liverpool soll dabei einen Extraschub auslösen. Gegen Belgrad soll der Schwung von einer "Schokoladenposition" ausgehen.

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Sechs Monate Champions-League-Entzug haben Manuel Neuer mächtig genervt. Der Kapitän des FC Bayern kann wie seine Teamkollegen das Erklingen der Königsklassen-Hymne am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) kaum erwarten. Das wurde schon 30 Stunden vor dem Anpfiff gegen Roter Stern Belgrad deutlich, als Fußball-Nationaltorhüter Neuer voller Vorfreude und mit klaren Ansagen in der Allianz Arena über den Münchner Neustart in Europa sprach. Der schmerzhafte Achtelfinal-K.o. gegen den FC Liverpool im vergangenen März soll dabei einen Extraschub beim deutschen Rekordmeister auslösen.

"Wir haben es in der letzten Saison erfahren müssen, wie bitter es sein kann, in der Champions League auszuscheiden. Das war deutlich zu früh für uns", sagte der 33 Jahre alte Neuer. Der Titelgewinner von 2013 formulierte selbstbewusst große Ziele. "Durch das Ausscheiden gegen Liverpool ist die Motivation riesengroß. Es ist unser Ziel, es besser zu machen. Wir wollen wieder mindestens ins Halbfinale."

"Sehr hungrig"

Im umformierten Bayern-Team um Neuzugang Philippe Coutinho wird sogar vom Maximalerfolg geträumt. "Wir sind sehr hungrig! Wir wollen den Henkelpott wieder holen und werden alles dafür tun", berichtete Neuer. Damit würde er auch seinen DFB-Rivalen Marc-André ter Stegen ausstechen, der mit dem FC Barcelona dasselbe Ziel verfolgt.

Die Rückkehr auf Europas Bühne ist auch für Niko Kovac von höchster Bedeutung. Auch wenn das nationale Double mit Meistertitel und Pokalsieg eine beachtliche Ausbeute im ersten Jahr war, haftet dem Bayern-Coach das Achtelfinal-Aus als internationaler Makel an. Den 1:3-K.o. gegen Jürgen Klopps Elf gilt es zu korrigieren.

Zurück in die Spitze

"Ich habe den Unterton schon verstanden", entgegnete Kovac auf die Erinnerung an den 13. März 2019. "Wir hatten das Lospech, dass wir gegen den Champions-League-Sieger ausgeschieden sind." Seine bislang einzige Niederlage als Trainer in der Königsklasse nagt dennoch an ihm. Denn nur mit internationalen Ruhmestaten werden Trainer in München zu Legenden. Ottmar Hitzfeld (2001) und Jupp Heynckes (2013) holten als bislang Einzige den Henkelpott. Selbst einem Pep Guardiola glückte das in drei Halbfinaljahren mit dem FC Bayern nicht.

"Wir hatten schöne Champions-League-Jahre, wo wir fast immer das Halbfinale erreicht haben und dreimal das Finale, einmal davon sogar gewonnen", erinnerte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. "Ich bin überzeugt, dass wir weiterkommen als letztes Jahr", sagte Kovac.

Coutinho in der Startelf?

Mit dem 16. Auftaktsieg am Stück wollen Bayerns Startspezialisten zumindest mal den Grundstein für eine längere Königsklassen-Saison legen. "Wir sind heiß darauf, gut loszulegen", sagte Thomas Müller: "Wir wollen gleich eine Duftmarke setzen." In der Gruppe mit den Außenseitern Belgrad und Olympiakos Piräus sowie dem letztmaligen Finalisten Tottenham Hotspur ist das Weiterkommen Pflicht.

Spannend ist, wie Kovac die Europa-Kampagne angehen wird. Philippe Coutinho wird nach seinem Kurzeinsatz beim 1:1 gegen RB Leipzig in der Startelf erwartet - vermutlich für Müller auf der Zehn. "Das ist seine Schokoladenposition", sagte Kovac über Coutinho, der sein spielerisches Können nun mehr und mehr zur Geltung bringen soll. Auch Ivan Perisic könnte neu in die Offensive um den formstarken Torjäger Robert Lewandowski rücken, der sich auch nach dem Henkelpott sehnt.

Marko Marin kehrt zurück

Serbiens Meister dürfte auf eine kompakte Defensive und Konter setzen. "Wir müssen geduldig immer wieder dran bleiben, um die Lücke zu finden", sagte Kovac zum Matchplan. Der Glanz von Roter Stern aus der strahlenden Zeit vor 30 Jahren ist verblasst. Aber gefährlich sind die leidenschaftlichen Serben immer. Schlüsselspieler ist Marko Marin (30). Der Ex-Nationalspieler hat sich als Gestalter im Mittelfeld in nur einem Jahr in Belgrad unverzichtbar gemacht.

In der vergangenen Saison überraschte das Team von Trainer Vladan Milojević mit einem 2:0-Heimsieg gegen Liverpool. Auswärts gab es dagegen heftige Niederlagen wie das 1:6 bei Paris Saint-Germain und das 0:4 in Liverpool. "Es ist immer ein harter, steiniger Weg in der Champions League. Aber ich glaube an uns", verkündete Neuer.

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