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Gipfel zwischen USA und Nordkorea

Nordkorea schickt Ex-Geheimdienstchef in die USA

  • Veröffentlicht: 29.05.2018
  • 11:27 Uhr
  • dpa
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© AP/dpa

Die Vorbereitungen auf einen Gipfel der USA mit Nordkorea nahmen zuletzt Fahrt auf. Es gibt Hinweise, dass Nordkoreas Machthaber jetzt auch einen engen Vertrauten in die USA schickt. Doch noch gibt es keine eindeutige Bestätigung, dass der Gipfel wirklich stattfindet.

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Nach dem neuen Anlauf für ein Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Singapur schickt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach Medienberichten einen engen Berater zu Gesprächen in die USA. Der hohe Parteifunktionär und frühere Geheimdienstchef Kim Yong Chol sei am Dienstag in Peking eingetroffen, wo er für Mittwoch einen Flug nach New York gebucht habe, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Informanten. Vor dem "erwarteten" Gipfel mit Kim Jong Un will sich Trump noch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bei einem Treffen eng abstimmen.

Von Nordkorea gab es zunächst keine Bestätigung für die Reiseziele Kims Yong Chols. Dieser werde sich möglicherweise vor seinem Abflug in die USA noch mit Vertretern der chinesischen Regierung treffen, meldete Yonhap. Der Vizevorsitzende des Zentralkomitees der Arbeiterpartei hatte Machthaber Kim Jong Un zuletzt zu dessen überraschenden Gesprächen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In am Samstag im Grenzort Panmunjom begleitet.

Vorbereitungen trotz Absage

Trotz seiner abrupten Absage am vergangenen Donnerstag hatte Trump die Vorbereitungen für einen Gipfel mit Nordkorea wieder in Gang gesetzt. Der 12. Juni als schon vorgesehener Termin steht laut Trump nun doch noch im Raum. Die USA hoffen, Nordkorea dazu bewegen zu können, sein Atomprogramm komplett abzubauen. Trump und Abe bekräftigten nach Angaben des Weißen Hauses bei einem Telefonat das gemeinsame Ziel, die vollständige und dauerhafte Demontage von Nordkoreas Atom-, Chemie- und biologischen Waffen sowie des Raketenprogramms zu erreichen. Wann sich Trump und Abe treffen, wurde nicht mitgeteilt.

Nordkorea will aus der internationalen Isolation heraus, um über Außenhandel und Investitionen das Land entwickeln zu können. Dafür muss es die von den USA durchgesetzten harten Wirtschaftssanktionen abschütteln. Pjöngjang, das Washington eine feindselige Politik vorwirft, verfügt nach eigenen Angaben über Atomraketen, die das US-Festland erreichen können.

Ein US-Verhandlungsteam hatte nach Angaben Washingtons am Sonntag Vorbereitungsgespräche für den Gipfel mit Unterhändlern Pjöngjangs an der innerkoreanischen Grenze aufgenommen. Nach Berichten südkoreanischer Sender sollten die Gespräche auf nordkoreanischer Seite von Panmunjom am Dienstag, spätestens aber am Mittwoch fortgesetzt werden. Auch befindet sich derzeit eine US-Delegation mit dem Zweck in Singapur, mit Vertretern Nordkoreas über Fragen der Logistik und Sicherheit zu sprechen.

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