Anzeige
Erster direkter Dialog auf Staatschefs-Ebene beider Länder seit der kubanischen Revolution 1959

Obama und Castro zu historischen Gespräch zusammengetroffen

  • Veröffentlicht: 11.04.2015
  • 23:17 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Zeitenwende in Amerika. Obama und Kubas Staatschef Castro reden miteinander. Die Jahrzehnte der Feindschaft sollen begraben werden. Trotz Differenzen: Beide geben sich demonstrativ optimistisch.

Anzeige

Mit einem Gespräch unter vier Augen haben US-Präsident Barack Obama und Kubas Staatschef Raúl Castroeine neue Ära auf dem amerikanischen Kontinent eingeleitet. "Dies ist ganz offensichtlich ein historisches Treffen", sagte Obama bei dem Treffen am Rande des Amerika-Gipfels in Panama. Tatsächlich handelt es sich um den ersten längeren und direkten Dialog auf Staatschefs-Ebene beider Länder seit der kubanischen Revolution 1959. 

Auch der 83-jährige Castro, der gemeinsam mit seinem Bruder Fidel (88) die kubanische Revolution angeführt hatte, äußerte sich optimistisch. Es könne Differenzen geben, entscheidend aber sei "der Respekt vor den Ideen der jeweils Anderen". Castro versprach: "Wir sind bereit, über alles zu diskutieren, aber wir müssen geduldig sein."

Einzelheiten des Gesprächs noch unbekannt

Einzelheiten der Unterredung wurden zunächst nicht bekannt. Bereits im Dezember hatten beide Politiker miteinander telefoniert und das Ende der Eiszeit zwischen Havanna und Washington beschlossen. Vorher waren sich beide Länder über ein halbes Jahrhundert spinnefeind.  

"Mit der Zeit wird es für uns möglich sein, eine neue Seite aufzuschlagen und eine neue Beziehung zwischen unseren beiden Ländern zu entwickeln", sagte Obama.  

Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Havanna und Washington seien kompliziert, fügte er hinzu. Doch die über 50-jährige Isolations-Politik der USA gegenüber Kuba habe zu keinem Erfolg geführt. "Es war an der Zeit für uns, etwas Anderes zu versuchen." Man sei jetzt auf einem neuen Weg in die Zukunft. Mit Blick auf Menschenrechtsverletzungen stellte Obama klar, dass Washington auch künftig seine Stimme erheben werde.

Erstes Ziel der eingleiteten Normalisierung ist die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen und die Eröffnung von Botschaften. Obama hatte bereits zuvor den Kongress in Washington aufgerufen, die Wirtschaftssanktionen gegen Kuba aufzuheben. Castro betonte die verheerenden Folgen des Embargos für die Kubaner.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group