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In Hannover

Obduktion bestätigt: Hund tötete seine Besitzer

  • Veröffentlicht: 11.04.2018
  • 18:21 Uhr
  • dpa
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© dpa

Traurige Gewissheit: Rechtsmediziner sind jetzt überzeugt, dass Staffordshire-Mischling "Chico" seine Besitzer totgebissen hat.

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Nach dem Tod einer 52-jährigen Frau und ihres Sohnes in Hannover hat die Obduktion den Verdacht einer Hundeattacke bestätigt: Staffordshire-Terrier-Mischling "Chico" hat seine Besitzer in ihrer Wohnung totgebissen. Das habe sich bei der rechtsmedizinschen Untersuchung bestätigt, teilte die Polizei am Freitag mit. Warum der Hund seine beiden Bezugspersonen angriff und tötete, ist weiterhin unklar.

Bei den Opfern seien die "durch den Staffordshire-Terrier-Mischling verursachten Bissverletzungen todesursächlich" gewesen, hieß es. Der Hund war nach der Attacke am Dienstagabend in ein Tierheim gebracht worden. Er wird jetzt vermutlich eingeschläfert. Vor einer endgültigen Entscheidung wollten die Tierärzte der Stadt Hannover das Obduktionsergebnis abwarten.

Hund im Käfig gehalten

Die 52-Jährige war pflegebedürftig, der 27-jährige Sohn schwer krank. Er hatte den Hund in einem Metallkäfig in seinem Zimmer gehalten und Nachbarn zufolge nur selten ausgeführt. Ein Rentnerpaar hatte in der Vergangenheit den Tierschutzverein informiert, der bei zwei Besuchen 2014 und 2016 allerdings keine Vernachlässigung des Terrier-Mischlings feststellte. Der Stadt Hannover sind keine früheren Angriffe bekannt, "Chico" war angemeldet und nicht als gefährlicher Hund eingestuft.

Derartige Attacken kommen höchst selten vor. Jährlich sterben in Deutschland im Schnitt drei bis vier Menschen durch Hunde. Nach der Attacke in Hannover war umgehend der Ruf nach strengeren Kontrollen für Hundebesitzer laut geworden. Auch eine neue Diskussion über sogenannte Kampfhunde kam auf.

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