Warnstreiks angekündigt
Öffentlicher Dienst: Angebot abgelehnt
- Veröffentlicht: 12.04.2016
- 17:52 Uhr
Die drei Prozent mehr Lohn, die in den Tarifverhandlungen angeboten wurden, haben die Gewerkschaften abgelehnt.
In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber den Gewerkschaften drei Prozent mehr Lohn angeboten. Die Entgeltsteigerung für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen solle auf zwei Jahre verteilt werden, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Dienstag in Potsdam.
de Maizière ist zufrieden
Ein Prozent mehr solle es im ersten, zwei Prozent mehr im zweiten Jahr geben. «Ich denke, das ist ein faires Angebot», sagte de Maizière. Die Gewerkschaften hatten sechs Prozent mehr verlangt.
Die kommunale Arbeitgebervereinigung VKA bezifferte die Mehrkosten bei Annahme ihres Angebots auf 2,7 Milliarden Euro für die Kommunen. Den Bund würde dies laut de Maizière rund 400 Millionen Euro kosten, bei einer Übertragung auf die Beamten eine Milliarde Euro.
Angebot bereits abgelehnt
Die Gewerkschaften haben das Angebot der Arbeitgeber für den öffentlichen Dienst aber bereits zurückgewiesen und massive Warnstreiks angekündigt. Das Angebot von Bund und Kommunen, drei Prozent mehr Geld für zwei Jahre, sei «ein Akt der Missachtung, ein Akt der Geringschätzung, ein Akt der Ignoranz der Leistungen des öffentlichen Diensts», sagte der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske am Dienstag in Potsdam. In den kommenden Tagen werde man bundesweit zu Warnstreiks aufrufen.