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Alpenrepublik erwartet eine deutliche Zunahme von Migranten aus Afrika

Österreich will Flüchtlingsobergrenze für EU-Staaten

  • Veröffentlicht: 05.01.2017
  • 20:08 Uhr
  • dpa
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© dpa

Die Politik in Österreich ist besorgt. Sie erwartet in den nächsten Jahren eine große Zuwanderungswelle aus Afrika. Das will Wien nun stoppen, mit einer EU-weiten Obergrenze

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Österreich fordert eine Flüchtlingsobergrenze für alle Länder der Europäischen Union. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf ein Konzept des österreichischen Verteidigungsministers Hans Peter Doskozil.

"Es geht darum, die verfehlte europäische Asylpolitik zu beenden: Wir müssen uns alle eingestehen und ehrlich sagen, dass die Aufnahmekapazitäten in der EU begrenzt sind", sagte der SPÖ-Politiker zu seinem Konzept. "Wir müssen die illegalen Einreisen unterbinden."

Im Gegenzug solle es nur noch ein geordnetes System der legalen Einreise für Asylberechtigte geben, sagte Doskozil der Zeitung. Das Stellen von Asylanträgen solle in Zukunft nur noch außerhalb der EU möglich sein. Erst nach dem Asylentscheid dürfe eingereist werden.

Wien erwartet deutliche Zunahme von Zuwanderern aus Afrika

Der Plan sieht laut "Bild" Asyl- und Migrationszentren für die Asylantragstellung in relevanten Drittstaaten wie dem Niger, Jordanien oder Usbekistan vor. Dorthin sollten auch im Mittelmeer aus Seenot gerettete Flüchtlinge gebracht werden.

Die Regierung in Wien will das Konzept in Kürze in Brüssel einbringen, wie "Bild" berichtete. Es sehe explizit auch die Einführung von Flüchtlingsobergrenzen in jedem EU-Land vor. Der österreichische Militärgeheimdienst erwartet laut "Bild" eine enorme Zunahme der Anzahl afrikanischer Zuwanderer vor allem aus Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, dem Sudan und Äthiopien. Daher werde sich "der Umgang der EU mit Wirtschaftsmigranten deutlich verändern"

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