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"Auf höherem Niveau stabil"

Pille danach: Absatz durch Rezeptfreiheit deutlich gestiegen

  • Veröffentlicht: 23.08.2015
  • 09:43 Uhr
  • dpa
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Seit der Rezeptfreiheit für die Pille danach sind die Verkaufszahlen für solche Präparate laut Apothekerverbänden deutlich gestiegen. 

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Seit der Rezeptfreiheit für die Pille danach ist die Nachfrage nach solchen Präparaten deutlich gestiegen. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Friedemann Schmidt, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Absatzzahlen dieser Produkte haben sich deutlich erhöht. Es hat eine Spitze gegeben. Jetzt ist es auf höherem Niveau stabil."

Absatz kontinuierlich gestiegen

Seit Mitte März können Frauen nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr Notfall-Verhütungsmittel ohne Rezept und Beratung durch einen Arzt sofort in der Apotheke bekommen. Von Februar bis Mai stieg der Absatz der Präparate laut ABDA um 58 Prozent. Waren es im Februar noch gut 38.000 Packungen stieg die Zahl im Mai auf gut 60.000 Packungen. Im Juni wurden dann rund 59.000 Packungen abgegeben.

Lange Widerstand gegen Rezeptfreiheit

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vollzog nach langem Widerstand Ende vergangenen Jahres einen Kurswechsel in dieser Frage, nachdem der EU-Arzneimittelausschuss die Rezeptfreiheit für die Pille danach empfohlen hatte. In Deutschland werden laut Apothekerverband vor allem die Präparate Ellaone, PiDaNa sowie Unofem und Postinor ausgegeben.

Die Pille danach ist eine Notfallverhütung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Das Medikament greift in den Hormonhaushalt der Frau ein. Es verschiebt oder verhindert den Eisprung so, dass keine Befruchtung stattfinden kann. Sollte die Eizelle sich bereits im Eileiter oder in der Gebärmutter befinden, verhindert sie nach Darstellung von Experten aber weder deren Befruchtung noch das Einnisten in die Gebärmutter. Die Pille danach ist kein Mittel für einen Schwangerschaftsabbruch.

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