Durch ausländische Linksextremisten
Polizei warnt vor Gewaltexzessen beim G20
- Veröffentlicht: 02.07.2017
- 14:48 Uhr
- dpa
Das BKA schlägt Alarm: beim G20-Gipfel könnten Brandstiftungen und Sabotageakte verübt werden.
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt nach einem Zeitungsbericht vor Protestformen ausländischer Linksextremisten beim G20-Gipfel in Hamburg, die über jene der deutschen Szene hinausgehen. Befürchtet würden schwere Brandstiftungen sowie Sabotageakte gegen Knotenpunkte der Infrastruktur und des Schiffsverkehrs im Hafen, berichtet die "Welt am Sonntag" ("WamS") unter Berufung auf eine Gefährdungsbewertung des BKA. Nach diesem Papier und einer Analyse der Hamburger Polizei könnte auch der Flugverkehr am Airport mit Drohnen gestört werden, hieß es weiter.
Auch andere Medien hatten bereits berichtet, dass sich die Polizei auf Szenarien einstellt, bei denen versucht wird, die Stromversorgung lahmzulegen und Funkmasten zu zerstören. Sogar der Norddeutsche Rundfunk (NDR) soll der "WamS" zufolge gefährdet sein. "Abseits vom Veranstaltungsgeschehen sind anlässlich des G20-Gipfels medienwirksame Aktionen wie Besetzungen von Parteibüros, Barkassen und Fähren oder Rundfunkanstalten einzukalkulieren", zitiert das Blatt aus der Polizei-Analyse.
Tausende bei "Protestwelle" gegen G20-Politik in Hamburg
Aus Protest gegen die Politik der G20 haben sich am Sonntag nach Polizeiangaben Tausende Menschen zur "Protestwelle" in Hamburg versammelt. Nach Angaben der Veranstalter zogen 18.000 Demonstranten durch die Innenstadt, nach Zählungen der Polizei waren es rund 8000. "Wir freuen uns, dass trotz des schlechten Wetters so viele Menschen gekommen sind", sagte eine Sprecherin der Veranstalter.
Nach einer rund einstündigen Auftaktveranstaltung zogen die Teilnehmer durch die Innenstadt, um ihrem Ärger unter anderem über die Klima- und Handelspolitik der führenden Staats-und Regierungschefs Luft zu machen. Sie führten Transparente mit Aufschriften wie "Planet Earth first", "Kohle stoppen" und "Armut bekämpfen" mit sich.
Parallel dazu waren nach Polizeiangaben rund 120 Kanus, Kajaks, Ruderboote und selbstgezimmerte Flöße auf der Binnenalster unterwegs. Die "Protestwelle" ist die erste große Demonstration zum G20-Gipfel am kommenden Freitag und Samstag in Hamburg.