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Kriegsgeschrei und Federschmuck

Prinz Charles beim Maori-König

  • Veröffentlicht: 08.11.2015
  • 13:07 Uhr
  • dpa
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Darf man einem Thronfolger die Zunge rausstrecken? Maoris dürfen, das gehört zur traditionellen Begrüßungszeremonie. Und noch viel mehr, wie Prinz Charles und Camilla in Neuseeland erlebten.

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Mit Kriegsgeschrei und Drohgebärden haben 150 tätowierte Maori-Krieger Prinz Charles und seine Frau Camilla im Königreich der Ureinwohner in Neuseeland willkommen geheißen. Sie fuhren am Sonntag mit fünf Kriegskanus auf dem Fluss Waikato rund 100 Kilometer südlich von Auckland auf. Dort liegt das Königsgelände Turangawaewae Marae.

Die stämmigen Krieger mit Gesichtstätowierungen brüllten, rissen die Augen weit auf und streckten die Zunge heraus - das gehört auch bei royalem Besuch zu einer zünftigen Begrüßungszeremonie. Charles und Camilla bekamen als Ehrengäste Maori-Umhänge aus Federschmuck um die Schultern gelegt. Einer der Krieger legte ein Schwert vor den beiden auf den Boden - ein Zeichen, dass die Gäste als Freunde begrüßt werden.

Prinz Charles besucht die Königsfamilie

Der britische Thronfolger beeindruckte die Gastgeber mit ein paar Worten in der Maori-Sprache. "Ich fühle mich geehrt, wieder hier sein zu dürfen", sagte Prinz Charles. Er hatte die Königsfamilie bei früheren Besuchen bereits getroffen. Prinz Charles und Camilla tranken anschließend mit König Tuheitia (60) sehr britisch "tea".

In den ehemaligen Kolonien ist die Queen Staatsoberhaupt

Die Maori-Monarchie ist 150 Jahre alt und wurde gegründet, um der Invasion weißer Siedler aus Großbritannien auf Augenhöhe begegnen zu können. Sie spielt im öffentlichen Leben Neuseelands keine Rolle. 15 Prozent der 4,5 Millionen Einwohner identifizieren sich als Maori.

Charles und Camilla beenden ihren siebentägigen Besuch in Neuseeland am Dienstag und reisen nach Australien weiter. In beiden ehemaligen Kolonien ist die Queen Staatsoberhaupt. Der australische Regierungschef Malcolm Turnbull ist ein überzeugter Republikaner, der die Verbindungen zur Krone abschaffen will.

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