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0,2 Prozent höher

Produktion steigt etwas stärker als erwartet

  • Veröffentlicht: 09.04.2015
  • 11:39 Uhr
  • dpa
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Deutsche Unternehmen haben im Februar ihre Produktion etwas stärker als erwartet ausgeweitet.

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Deutsche Unternehmen haben im Februar ihre Produktion etwas stärker als erwartet ausgeweitet. Das produzierende Gewerbe stellte saison- und kalenderbereinigt 0,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag nach vorläufigen Daten mitteilte. Experten hatten nur mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Allerdings revidierte das Bundesamt den Januarwert stark nach unten. Zum Jahresauftakt habe es demnach einen Rückgang der Produktion um 0,4 Prozent gegeben anstatt eines Anstiegs um 0,6 Prozent.

 Trotz des Dämpfers zum Jahresauftakt blickt Experte Andreas Rees von der Unicredit optimistisch auf die weitere Entwicklung: "Der fundamentale Aufwärtstrend bleibt intakt." Nach Einschätzung von Rees lassen jüngste Stimmungsdaten einen weiteren Aufschwung in der deutschen Industrie erwarten. Zuletzt hatte vor allem das Ifo-Geschäftsklima positiv überrascht und die Erwartung eines robusten Aufschwungs verstärkt.

Mehr Industrieprodultion

 Im Februar lag die Industrieproduktion laut Bundesamt 0,5 Prozent über dem Vormonatswert. Die Produktion von Vorleistungsgütern und Investitionsgütern stieg um 0,2 Prozent beziehungsweise um 1,2 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Die Produktion von Konsumgütern ging im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent zurück.

 Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich zeigte sich nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums eine positive Entwicklung. In den drei Monaten bis Februar legte die Gesamtproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,0 Prozent zu und die Industrieproduktion um 1,1 Prozent.

Aufträge gehen zurück

"Angesichts der positiven Stimmung in den Unternehmen dürfte die Produktion im ersten Vierteljahr insgesamt leicht zulegen", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Daten. Allerdings hatten zuletzt mehrfach Daten zum Auftragseingang in der Industrie enttäuscht und Hinweise auf eine schleppende Industrieproduktion geliefert. Zuletzt hatte das Statistische Bundesamt am Mittwoch einen Rückschlag beim Auftragseingang im Februar gemeldet.

 Experte Ralph Solveen von der Commerzbank blickt eher skeptisch auf die Konjunktur in Deutschland. Er verwies auf die starke Abwärtsrevision der Produktionsdaten für Januar und erwartet für das erste Quartal ein Wirtschaftswachstum "von weniger als einem halben Prozent". Solveen sieht eine Ursache für den langsamen Anstieg der Produktion in der seiner Einschätzung nach verhaltenen Entwicklung der Exporte: "Dies zeigt, dass das Auslandsgeschäft der deutschen Unternehmen trotz des schwachen Euro nicht so boomt wie von manchen erhofft."

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