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Steigende Kosten

Prognose: Ökostrom-Umlage steigt 2020 leicht an

  • Veröffentlicht: 17.08.2019
  • 11:58 Uhr
  • dpa
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Die Ökostrom-Förderung ist einer von vielen Bausteinen der Stromrechnung - aber sie ist besonders umstritten. Experten rechnen für das kommende Jahr mit leicht steigenden Kosten, aber bald soll es abwärts gehen.

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Die Ökostrom-Umlage dürfte Experten zufolge die Strompreise im kommenden Jahr zusätzlich leicht steigen lassen. Die Denkfabrik Agora rechnet mit einem Wert zwischen 6,5 und 6,7 Cent pro Kilowattstunde - in diesem Jahr liegt die sogenannte EEG-Umlage bei 6,41 Cent. Verbraucher müssen demnach mit höheren Strompreisen rechnen, weil auch die Einkaufspreise an der Strombörse anziehen.

Was das für die Stromrechnung genau bedeutet, ist schwer zu sagen - das hängt davon ab, ob und wie die Stromanbieter die Teuerung weitergeben. Agora rechnet mit einem Cent mehr pro Kilowattstunde. Für einen Vier-Personen-Haushalt, der etwa 4000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, wären das 40 Euro mehr.

Bald große Reform möglich

Der Strompreis für die Verbraucher setzt sich auch noch aus Netzentgelten, Stromsteuer sowie andere Abgaben und Umlagen zusammen. Es könnte bald eine große Reform geben - jedenfalls ist das im Rahmen der Klimapolitik im Gespräch. Vor allem in der Union gibt es die Forderung, die EEG-Umlage abzuschaffen und die Stromsteuer zu senken, wenn ein CO2-Preis in den Bereichen Verkehr und Wärme Sprit, Heizöl und Erdgas teurer macht.

Alle Stromkunden müssen bisher die Ökostrom-Umlage bezahlen, über die die Förderung für die Betreiber von Solar-, Windkraft-, Wasserkraft- oder Biogasanlagen finanziert wird. Für bestimmte Industriebranchen und Gewerbe gibt es aber Rabatte. Die deutschen Netzbetreiber legen die Umlagen-Höhe jeweils zum 15. Oktober aufgrund einer Prognose der Einnahmen und Ausgaben für das Folgejahr fest.

Die Umlage dürfte den Agora-Experten zufolge steigen, weil neue Windkraftanlagen auf See von der Förderung profitieren. Als zweiten Grund sehen sie schrumpfende Überschüsse auf dem EEG-Konto, auf das die Zahlungen der Verbraucher im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fließen - wenn es dort Überschüsse gibt, werden diese als Rabatt auf die Umlage an die Verbraucher zurückgezahlt.

EEG-Umlage stieg seit Einführung meistens an

Seit ihrer Einführung 2010 stieg die EEG-Umlage meist an, aber nicht in jedem Jahr - zuletzt blieb sie relativ konstant. Wenn man die Inflation mitrechnet, wird sie laut Agora Energiewende im Jahr 2020 auf dem zweitniedrigsten Wert seit 2014 liegen.

"Unsere Berechnungen zeigen, dass die EEG-Umlage im Jahr 2021 bei rund sieben Cent die Kilowattstunde den Kostengipfel erreicht haben wird", sagt Patrick Graichen, der Direktor von Agora Energiewende, der Deutschen Presse-Agentur. Dann fielen nach und nach kostenintensive Anlagen aus der Förderung und die Umlage sinke allmählich. Vor einem Jahr war Agora noch davon ausgegangen, dass schon 2020 die Marke von 7 Cent erstmals geknackt würde.

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