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Studentenprotest in Genf

Protest vor UN-Sitz gegen unbezahlte Praktika

  • Veröffentlicht: 14.08.2015
  • 15:09 Uhr
  • dpa
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In Genf haben Studenten für eine Vergütung von Praktika bei verschiedenen UN-Organisationen demonstriert. Allein in Genf - einer der teuersten Städte der Welt - sind derzeit 275 UN-Praktikanten betroffen.

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Rund 100 Studenten und Uni-Absolventen haben am Freitag vor dem Genfer Sitz der Vereinten Nationen für eine Vergütung von Praktika bei UN-Organisationen demonstriert. In Sprechchören riefen sie "Unpaid is unfair - pay your intern"(unbezahlt ist unfair - bezahle deinen Praktikanten). Wie in vielen Institutionen gibt es auch bei den UN selbst für längere Praktika grundsätzlich kein Geld.

Ausgelöst wurde der Protest durch einen 22-jährigen UN-Praktikanten aus Neuseeland. Er hatte einige Nächte in einem Zelt am Genfersee verbracht - angeblich weil er sich nicht einmal mehr eine Studentenunterkunft leisten konnte. Nachdem eine Lokalzeitung sein mutmaßlich bitteres Schicksal publik gemacht hatte, berichteten auch internationale Medien. Später erklärte der junge Mann, er habe sich die Zeltaktion ausgedacht, um auf das Praktika-Problem hinzuweisen.

UN-Sprecher Ahmed Fawzie sagte, die Nichtbezahlung von Praktika sei einst von der UN-Generalversammlung beschlossen worden. Viele UN-Angestellte bedauerten dies. "Wir meinen, Praktikanten sollten bezahlt werden." Die Mitgliedstaaten sollten die Mittel im UN-Haushalt bereitstellen.

Allein in Genf - einer der teuersten Städte der Welt - sind derzeit 275 UN-Praktikanten betroffen, hinzu kommen weitere in New York und anderen UN-Standorten.

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