Anzeige
Polizei will konsequent sein

Randale zum 1. Mai in Berlin erwartet

  • Veröffentlicht: 27.04.2018
  • 14:39 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Mit Krawallen machen Linke am 1. Mai in Kreuzberg seit mehr als 30 Jahren von sich reden. Zuletzt wurden die Randalierer meist schnell von der Polizei zerstreut. Diesmal gibt es ein zusätzliches Problem.

Anzeige

Berliner Senat und Polizei wollen erneut mit einem Großaufgebot von Polizisten gegen die erwarteten Gewaltausbrüche von Linksextremisten am Abend des 1. Mai in Kreuzberg vorgehen. Insgesamt werden rund um den Feiertag 5300 Polizisten aus Berlin, 9 anderen Bundesländern und von der Bundespolizei im Einsatz sein, wie die Behörden am Freitag ankündigten. Neben der linksautonomen Demonstration am Abend sind über den ganzen Tag verteilt Kundgebungen und Feiern in vielen Teilen Berlins.

Die Situation bei der Kreuzberger Demonstration bewertete Innensenator Andreas Geisel (SPD) als "vielleicht etwas schwieriger als im vergangenen Jahr". Die linksextreme Szene trete einheitlicher auf, dazu komme der Kurdenkonflikt, der die Stimmung anheizen könne. Die Veranstalter der Demonstration hatten angekündigt, mit Fahnen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK auf die Straße zu gehen.

Der Polizei-Einsatzleiter Siegfried-Peter Wulff sagte, man werde verbotene Fahnen nicht allzu lange tolerieren. Die Polizei werde dann zwar nicht die Demonstration stoppen oder auflösen, aber die Delikte filmen und an geeigneten Stellen Fahnenträger festnehmen.

Sperrzone um Straßenfest

Um das Kreuzberger Straßenfest "MyFest" mit seinen Zehntausenden Besuchern richtet die Polizei wie im vergangenen Jahr eine große Sperrzone für Autos ein. Damit soll das Fest auch gegen islamistische Terroranschläge oder andere Amokläufer geschützt werden.

Anders als noch vor zehn Jahren erwartet die Polizei nicht, dass viele Autonome und Extremisten aus anderen Städten zu der Demonstration anreisen. Zwar seien viele Touristen an dem Abend in Kreuzberg unterwegs, aber diese würden sich nicht an den Krawallen beteiligen.

Am Abend des 1. Mai kommt es seit 1987 meist in Kreuzberg zu Krawallen, weil Linksautonome und betrunkene Randalierer die Polizei angreifen. In den vergangenen Jahren hielten sich die Beamten anfangs zurück und griffen erst bei Gewaltausbrüchen ein. Das Ausmaß der Randale ging im Lauf der Jahre zurück, ganz friedlich blieb es aber nie.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr