Anzeige
Tanken könnte in Zukunft noch teurer werden

Rekord-Spritpreise: Anstieg setzt sich rasant fort

  • Veröffentlicht: 09.03.2022
  • 21:47 Uhr
  • dpa
Article Image Media

Die Spritpreise kennen derzeit kein Halten mehr. In der vergangenen Woche sind sie so schnell gestiegen wie noch nie. Und es zeichnet sich ab, dass Tanken noch teurer werden könnte.

Anzeige

Die Spritpreise steigen in nie gekannter Geschwindigkeit. In nur einer Woche hat sich Diesel um 39,4 Cent verteuert, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete der Kraftstoff 2,150 Euro pro Liter. Super E10 legte auf Wochensicht um 27,6 Cent auf 2,103 Euro zu. Alleine von Montag auf Dienstag hatten Diesel um zwölf und E10 und rund zehn Cent zugelegt.

Und damit ist das Ende offenbar noch nicht erreicht: Am Mittwoch zeichnete sich bereits der nächste kräftige Anstieg ab. Zum Mittag lag Diesel elf, Super E10 acht Cent über dem Vergleichszeitpunkt des Vortags. "Die aktuelle Entwicklung am Ölmarkt gibt diesen weiteren Anstieg eigentlich nicht her", hieß es dazu vom ADAC.

Ölpreise wegen Krieg und Sanktionen nach oben geschnellt

Grundsätzlich sind die Ölpreise der Haupttreiber des Preisanstiegs beim Sprit. Diese sind im Zuge des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland nach oben geschnellt.

Am Mittwoch schwankten die Ölpreise stark. Am frühen Nachmittag lag der Preis der für Europa wichtigen Sorte Brent mit 124,45 Dollar je Fass (159 Liter). Das waren 3,53 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 3,45 Dollar auf 120,25 Dollar. Die Ölpreise entfernten sich so etwas von ihren am Montag erreichten mehrjährigen Höchstständen.

Die Rückgänge am Mittwoch erklärten Beobachter zum einen mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen. Zudem gibt es eine leichte Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Kriegsparteien.

Der starke Dollar verstärkt den Preisanstieg zusätzlich, da Öl in Dollar gehandelt wird und deutsche Käufer in Euro bezahlen. Hinzu kommt eine aktuell ungewöhnlich starke Nachfrage nach Heizöl.

Anzeige
Anzeige

Ölpreis vor russischem Krieg auf Rekordhöhe

Schon vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine waren die Spritpreise in Deutschland auf Rekordhöhe gestiegen. Damals hatte vor allem die wieder anziehende Konjunktur den Ölpreis getrieben.

Auf Jahressicht ist der Anstieg bei den Spritpreisen gewaltig: Im März vergangenen Jahres hatte Diesel noch 1,315 Euro pro Liter gekostet und Super E10 1,454 Euro. Das befeuert auch die Debatte um Entlastungen der Verbraucher. Der ADAC hat dazu zuletzt eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl ins Spiel gebracht. Auch Politiker verschiedener Parteien forderten Entlastungen für die Bürger durch Anpassungen bei der Mehrwertsteuer oder Änderungen bei der Pendlerpauschale.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr