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Gesetzesreform kommt

Rückgabe von Elektroschrott soll einfacher werden

  • Veröffentlicht: 11.03.2015
  • 10:32 Uhr
  • dpa
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Die kostenlose Rückgabe und Entsorgung von alten Handys, Radios, Staubsaugern und anderen Elektrogeräten soll für die Verbraucher viel leichter werden. Das Bundeskabinett will dafür am Mittwochvormittag eine Reform des Elektrogesetzes beschließen.

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Die kostenlose Rückgabe und Entsorgung von alten Handys, Radios, Staubsaugern und anderen Elektrogeräten soll für die Verbraucher viel leichter werden. Das Bundeskabinett will dafür am Mittwochvormittag eine Reform des Elektrogesetzes beschließen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sieht dabei keine Schwierigkeiten für die Geschäfte. "Was über den Handel reinkommt, muss auch über den Handel wieder rausgehen können." Ziel ist es, mehr wertvolle Metalle aus ausrangierten Geräten zu recyceln. Zudem sollen die alten Geräte nicht mehr so oft im Müll landen.

 Hendricks' Entwurf verpflichtet Elektrogeschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern, Altgeräte beim Kauf eines gleichwertigen Geräts kostenlos zurückzunehmen. Das gilt auch für Online-Händler. Kleine Elektrogeräte mit maximal 25 Zentimetern Kantenlänge können auch ohne Neukauf abgegeben werden. Den Kassenzettel brauchen Verbraucher dafür in keinem Fall mehr.

 Bis 2019 soll die Sammel- und Wiederverwertungsquote auf 65 Prozent steigen. "Der Handel kann natürlich selber wieder kooperieren mit Entsorgern und anderen, sodass das für den Handel nicht das Problem ist", sagte die Ministerin in der ARD.

 "Ein wichtiger Schritt hin zu mehr Recycling"

Bisher basiert die Rücknahme alter Geräte auf Freiwilligkeit. In der Restmülltonne dürfen sie nicht entsorgt werden. Allerdings wird etwa die 25-Zentimeter-Vorgabe als wenig verbraucherfreundlich kritisiert.

 Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) betonte, der Entwurf sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Recycling. "Angesichts der zwingenden Notwendigkeit, vermehrt heimische Sekundärrohstoffe zu gewinnen, ist es geboten, Sammlung und Verwertung ausgedienter Altgeräte wieder besser zu verbinden", sagte Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. Geschätzte 500 000 Tonnen ausrangierter Elektrogeräte würden bisher pro Jahr erst gar nicht in den Recyclinganlagen ankommen und damit nicht fachgerecht entsorgt. Sie landeten nach wie vor in der Restmülltonne, würden illegal exportiert oder lagerten in den privaten Kellern.

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