Anzeige
Streit am Gleis

S-Bahn tötet zwei Jungen

  • Veröffentlicht: 26.01.2019
  • 17:01 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Nach einer Party wartet eine größere Gruppe Jugendlicher auf die S-Bahn. Vier Jungen geraten in Streit. Dann geschieht etwas Schreckliches.

Anzeige

Zwei Jugendliche sind bei einem Streit in einem Nürnberger Bahnhof von einem Zug überfahren und getötet worden. Ein 17-Jähriger soll in der Nacht zum Samstag insgesamt drei Kontrahenten in die Gleise geschubst haben. Nur einer von ihnen konnte sich vor der herannahenden S-Bahn retten und blieb unverletzt. Wenige Stunden nach der Tat nahm die Kriminalpolizei den Tatverdächtigen fest.

Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen den Jugendlichen beantragt, er sollte deswegen am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Mordkommission des Nürnberger Polizeipräsidiums ermittle wegen eines Tötungsdelikt gegen den Jugendlichen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

"Völlig nichtiger Anlass" führte zu dem Streit

Nach ersten Ermittlungen habe ein "völlig nichtiger Anlass" zu dem Streit zwischen den vier 17-Jährigen am S-Bahnhof Frankenstadion geführt. Die Kripobeamten nahmen noch in der Nacht die Ermittlungen auf. Am Morgen wurde der tatverdächtige Deutsche aufgrund von Zeugenaussagen identifiziert und festgenommen. Später wurde auch der dritte Junge ermittelt, der von den Schienen entkommen konnte. Beide Jugendliche würden nun zu der Tat befragt, sagte der Polizeisprecher.

Zur Zeit des Geschehens befanden sich laut Polizei rund 150 Menschen auf dem Bahnsteig und in der S-Bahn. Die Fahrgäste in dem Bahnhof seien vor allem Jugendliche gewesen, die kurz nach Mitternacht von einer Party in der Nähe gekommen waren. Zahlreiche Beteiligte wurden nach dem Vorfall von Notfallseelsorgern betreut.

Die Tragödie führte am frühen Samstagmorgen zu einem Großeinsatz rund um den Bahnhof. Neben Polizisten waren Notärzte und Sanitäter sowie Feuerwehrleute im Einsatz. Beamte der Spurensicherung untersuchten den Tatort. Mehrere Stunden lang wurde die Bahnstrecke für die Ermittlungen gesperrt.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group