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G7-Treffen

Schäuble: Hohe Liquidität macht Märkte nervös

  • Veröffentlicht: 19.05.2016
  • 11:38 Uhr
  • dpa
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© EPA/OLIVIER HOSLET

Finanzierungen auf Pump und die lockere Geldpolitik sind dem deutschen Finanzminister ein Dorn im Auge.

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wirbt im Kreis der führenden westlichen Industrieländer (G7) weiter für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik und eine Absage an Konjunkturspritzen auf Pump. An den Finanzmärkten herrsche gegenwärtig eine hohe Nervosität. "Die ist eigentlich größer, als die reale wirtschaftliche Lage induziert", sagte Schäuble am Donnerstag im japanischen Sendai vor einem Treffen der G7-Finanzminister und –Notenbankchefs. Das hohe Maß an Verschuldung und Liquidität befördere eher die Volatilität und Nervosität als dass es sie bekämpfe.

"Richtige Rezepte" gefunden

Zu Forderungen der japanischen G7-Präsidentschaft, das Wirtschaftswachstum mit einer expansiven Finanzpolitik und zusätzlichen Schulden anzukurbeln, sagte Schäuble, die G7-Partner tauschten sich über die "richtigen Rezepte" aus. "Die sind in jedem Land unterschiedlich." Es werde diskutiert werden, was Japan erreicht habe und was noch besser werden könnte. Er werde bei dem Treffen darlegen, was in Europa und Deutschland erreicht worden sei, sagte Schäuble vor den am Freitag beginnenden offiziellen G7-Gesprächen.

"Ich glaube, die deutsche Finanzpolitik ist ziemlich erfolgreich." Es gebe ein stabiles Wirtschaftswachstum, Deutschland sei Wachstumslokomotive in Europa. Auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei gut, die Inlandsnachfrage sei hoch. Die Investitionen seien deutlich erhöht worden. Es gebe aber eher ein Problem mit dem Abfluss der Mittel, weil die Bürokratie in Deutschland kompliziert sei. "Ich blicke den Beratungen mit viel Freude und Zuversicht entgegen."

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