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Besuch in Frankreich

So peinlich begrüßt Trump Frau Macron

  • Veröffentlicht: 14.07.2017
  • 07:29 Uhr
  • AP
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© Yves Herman/REUTERS POOL/AP/dpa

Syrien, Klimaschutz, Russland-Affäre: In Paris geht der US-Präsident auf viele Themen ein, bespricht sich mit seinem Amtskollegen Macron. Ebenfalls auffällig sind die opulenten Szenen, in denen sich Trump präsentiert - und seine Komplimente an Macrons Frau.

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US-Präsident Donald Trump hat seinen ersten Tag in Paris mit einem Abendessen im Eiffelturm abgeschlossen. Er und seine First Lady Melania speisten am Donnerstagabend gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dessen Ehefrau Brigitte, nachdem sich die beiden Staatsoberhäupter zuvor unter anderem in der Syrienpolitik abgesprochen hatten - und beim Thema Erderwärmung auf unterschiedlichen Positionen beharrten. Trump hielt sich seinen Umgang mit dem Klimaschutzabkommen offen und fiel mit persönlichen Kommentaren über Brigitte Macron auf.

Unpassende Bemerkung gegenüber der Première Dame

«Sie haben eine so gute Figur», sagte er im Invalidendom in Paris an Macron gewandt und wiederholte das Gesagte anschließend gegenüber ihrem Ehemann. Er nutzte dabei den englischen Ausdruck «physical shape», der offenbar die körperliche Fitness der 64-Jährigen würdigen sollte. «Wunderschön», ergänzte Trump, wie auf Videoaufnahmen festgehalten wurde.

Macron war einst die Lehrerin ihres heutigen Ehemannes. Die Beziehung hat international Aufmerksamkeit bekommen, weil sie 24 Jahre älter ist als der französische Präsident. Die First Lady der USA dagegen, Melania Trump, ist fast 24 Jahre jünger als ihr Mann.

Trump lobt Anti-Terror-Kampf Frankreichs

Doch neben persönlichen Gesprächen und mutmaßlichen Charmeoffensiven diskutierten der US-Präsident und sein französischer Amtskollege auch Politik: Sie erklärten, gemeinsam einen Plan für eine Nachkriegsordnung in Syrien ausarbeiten zu wollen. Beide Seiten stimmten im Hinblick auf Sicherheit und Stabilität im Nahen Osten weitgehend überein, sagte Macron. Trump lobte das französische Engagement im Kampf gegen den Terrorismus.

Beim Pariser Abkommen bleibt Trump vage

Beim Thema Klimaschutz hielt sich Trump relativ vage. «Es kann noch etwas passieren, bezüglich des Pariser Abkommens», sagte er über die internationale Vereinbarung zum Klimaschutz, aus dem die USA nach seinem Bekunden austreten werden. «Wenn etwas passiert, wird das wundervoll sein, und wenn es nicht passiert, wird das auch okay sein.» Macron hatte bereits mehrfach kritisiert, dass die USA aus dem Abkommen aussteigen wollen. Trump versicherte indes, sein Land wolle die Umwelt schützen.

Russland-Affäre holt den Präsidenten auch in Paris ein

Während einer Pressekonferenz in Paris ging Trump auch auf die Russland-Affäre ein. Er verteidigte ein Treffen seines ältesten Sohnes, Donald Trump Jr., im vergangenen Sommer mit einer russischen Anwältin. Dies sei eine Standard-Wahlkampfpraxis. «Es heißt Oppositionsrecherche, oder Recherche zu deinem Gegner», sagte er.

Donald Trump Jr. hatte in dieser Woche E-Mails aus dem Jahr 2016 veröffentlicht, in denen er daran interessiert schien, Informationen von der russischen Regierung anzunehmen, die der Rivalin seines Vaters um das US-Präsidentschaftsamt, Hillary Clinton, hätten schaden können. Das Treffen, das nach der Versendung der E-Mails zustande kam, habe aber keine entsprechenden Ergebnisse gebracht, versicherte Trump Jr..

Trump Jr. muss sich unangenehmen Fragen stellen

Unterdessen hat der Justizausschuss des US-Senats mitgeteilt, Trump Jr. in der Sache befragen zu wollen. Der 39-Jährige solle ziemlich bald vor dem Gremium erscheinen, möglicherweise schon nächste Woche, sagte der Ausschussvorsitzende Chuck Grassley. Falls nötig, werde er ihn unter Strafandrohung vorladen.

Der Ausschuss ist eines von mehreren Kongressgremien, die sich mit der mutmaßlichen Einflussnahme Russlands auf die US-Wahl im Herbst vergangenen Jahres befassen. Zusätzlich untersucht ein FBI-Sonderermittler die Vorwürfe.

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