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Wegen Terrorangst

Ströbele plädiert für Verbot lauter Böller

  • Veröffentlicht: 02.12.2015
  • 12:14 Uhr
  • dpa
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Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele (76) fordert ein Verbot besonders lauter Böller, weil sie an Bombenexplosionen erinnern.

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Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele (76) fordert ein Verbot besonders lauter Böller, weil sie an Bombenexplosionen erinnern. "Sinnvoll ist ein Verbot von größeren Feuerwerkskörpern mit der drei- bis zehnfachen Knallkraft normaler Böller", sagte Ströbele dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Viele Menschen seien angesichts der latenten Terrorgefahr in Deutschland und nach den Anschlägen in Paris verunsichert. Extrem laute Silvesterkracher versetzten sie in Schrecken: "Die Leute wissen ja nicht, was das ist, was so fürchterlich bumst." Außerdem sprach sich Ströbele für die Ausweitung knallfreier Zonen aus.

Kritik kam prompt vom Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI): Der Geschäftsführer des Verbandes, Klaus Gotzen, sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Die Forderung ist zwar nett, aber schon im Gesetz verankert." Nach dem deutschen Sprengstoffgesetz und einer EU-Richtlinie sei der maximale Schallpegel von Krachern bereits festgelegt. "Die Böller, die Herr Ströbele meint, sind in Deutschland nicht zugelassen und illegal."

Zudem gebe es die Regelung, dass an Krankenhäusern oder Kinderheimen kein Feuerwerk gezündet werden dürfe. Kommunen könnten die Knallerei einschränken. Der VPI fordert stattdessen, dass die Politik stärker gegen illegale Feuerwerksartikel vor allem aus Osteuropa vorgeht, weil diese wesentlich lauter und gefährlicher seien.

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