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Erste Auswärtsniederlage für Darmstadt

Stuttgart zittert sich zu 2:0-Sieg

  • Veröffentlicht: 01.11.2015
  • 18:02 Uhr
  • dpa
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© dpa

Gegen Aufsteiger Darmstadt muss der VfB Stuttgart wieder mächtig zittern, doch diesmal reicht es für die Schwaben zum Sieg. Der nächste Gegner aber ist ein anderes Kaliber.

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Der VfB Stuttgart hat sich mit einem hart erkämpften 2:0 (0:0) gegen den SV Darmstadt 98 von den Abstiegsrängen der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Ein Eigentor von György Garics (68. Minute) und ein Treffer von Timo Werner (90.+4) in letzter Sekunde bescherten den Schwaben am Sonntag vor 55.200 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena den zweiten Heimsieg der Saison. Fast 34 Jahre nach dem letzten Gastspiel in Stuttgart war es für Darmstadt die erste Auswärtsniederlage seit dem Aufstieg.

Allerdings musste der VfB gegen die mutigen Hessen bis zum Schluss zittern, ehe der nächste Schritt aus der sportlichen Krise perfekt war. "Wir müssen uns heute bei unserem Torhüter bedanken, der wirklich klasse gehalten hat", lobte VfB-Sportvorstand Robin Dutt Keeper Przemyslaw Tyton, der die Schwaben mehrfach vor einem Gegentor bewahrte. "Geile Leistung, ich bin absolut zufrieden. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Aber das wird uns nicht umhauen", sagte Darmstadt-Coach Dirk Schuster.

Doch die Stuttgarter interessierten sich nach den vielen unglücklichen Niederlagen zu Saisonbeginn nicht für die künstlerische Note. "Mund abwischen, jetzt geht es nach München. Da werden wir wieder unseren Weg nach vorn suchen", sagte VfB-Kapitän Christian Gentner mit Blick auf das Gastspiel beim Tabellenführer FC Bayern.

Pokalerfolge als Motivation

Stuttgart und Darmstadt waren mit dem Selbstvertrauen eines Pokal-Erfolgs in die Partie gegangen. Auf die erste VfB-Chance mussten die Fans nicht lange warten. Im Strafraum spielte Daniel Didavi den Ball quer, Martin Harnik kam am langen Pfosten aber einen Schritt zu spät (2.).

Später musste der Österreicher nach einem Zusammenprall mit Gäste-Keeper Christian Mathenia schon nach einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden. Für Harnik brachte VfB-Trainer Alexander Zorniger den Rumänen Alexandru Maxim.

Aber auch mit der Nummer 44 im Mittelfeld tat sich Stuttgart gegen giftige Darmstädter schwer. Weder Gentner in seinem 300. Bundesliga-Spiel noch Daniel Schwaab oder Daniel Didavi brachten die Lilien mit ihren Ideen in Verlegenheit. Wie von Zorniger erwartet, versuchte der Aufsteiger die Schwaben zudem zu nerven, wann immer es möglich war - ob mit oder ohne Ball in der Nähe.

Die einzige eigene Chance vor dem Seitenwechsel vergab Marcel Heller, als er mit seinem guten Schuss von der Strafraumkante an VfB-Torwart Tyton scheiterte. Kurz vor der Pause strich ein Freistoß von Didavi Zentimeter am Pfosten vorbei. Nach der Halbzeit hatten die Schwaben selbst dann zweimal Glück. Erst verfehlte Jan Rosenthals cleverer Heber das Tor, dann parierte Tyton einen Heller-Schuss, den Abpraller brachte Sandro Wagner nicht über die Linie.

Der Aufsteiger sehr giftig

Für Stuttgart wirkten diese Szenen wie ein Weckruf. Werner köpfte eine Flanke des starken Emiliano Insua an die Latte, dann hielt Mathenia reaktionsschnell gegen Didavi (67. und 68.). Sekunden später senkte sich ein Heber von Gentner am langen Pfosten auf den Kopf von Darmstadts Garics - und von da zum 1:0 ins Tor.

Darmstadt reagierte auf den Rückstand keinesfalls geschockt. Nach 72 Minuten klärte Florian Klein in höchster Not. Tyton konnte sich mehrfach mit starken Paraden auszeichnen. Die Unsicherheit aus der ersten Hälfte, als er an der Strafraumkante umherirrte, war damit endgültig vergeben. In der Endphase wankte der VfB mächtig und überstand die Schlussoffensive der Gäste nur mit Glück. Erst in letzter Sekunde traf Werner ins leere Tor zur Entscheidung. 

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