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China startet Internetseite

Suche nach entführten Kindern

  • Veröffentlicht: 21.09.2015
  • 12:36 Uhr
  • dpa
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© dpa

China startet eine Internetseite für die Suche nach entführten Kindern - und trifft damit einen Nerv.

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Chinesische Behörden haben eine Internetseite ins Leben gerufen, mit deren Hilfe Eltern ihre entführten Kinder wiederfinden können. Seit dem Start der Seite am Samstag wurde sie innerhalb von nur zwei Tagen über 1,6 Millionen Mal abgerufen. Das berichteten chinesische Medien am Montag. Demnach wurden auf der Website unter anderem Fotos und Namen von 284 Opfern veröffentlicht, die von der Polizei aus den Händen von Kinderhändlern befreit werden konnten.

Kinderhandel ist in China ein lukratives Geschäft

Handel mit Babys und Kleinkindern ist ein weit verbreitetes Problem in China. Erst im Januar hatte die Polizei in der nordchinesischen Provinz Shandong 37 Babys gerettet und 103 mutmaßliche Kinderhändler verhaftet. Im Februar 2014 machte eine Polizeiaktion Schlagzeilen, bei der 382 Säuglinge gerettet und mehr als 1000 Verdächtige festgenommen wurden.

Gesetze greifen kaum

Der Handel mit Kindern ist für Kriminelle in China ein lukratives Geschäft. Für Neugeborene werden Preise von umgerechnet 4.000 bis 12.000 Euro gezahlt. Auch die Gesetze tragen dazu bei, dass der Kinderhandel nur schwer unter Kontrolle zu kriegen ist: Käufer werden nur strafrechtlich verfolgt, wenn sie die Kinder missbraucht haben oder wenn sie bei Rettungsversuchen der Behörden Widerstand leisten.

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