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Trumps Einreisebann wird von der Bevölkerung nicht akzeptiert

Tausende demonstrieren an US-Flughäfen

  • Veröffentlicht: 29.01.2017
  • 11:55 Uhr
  • dpa
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© dpa

Tausende demonstrieren an US-Flughäfen gegen Trumps Einreisebann.

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Tausende Menschen haben an Flughäfen in mehreren US-Städten gegen den von Präsident Donald Trump verhängten Einreisestopp für Flüchtlinge und viele Muslime demonstriert. Allein am New Yorker Flughafen JFK protestierten mehr als tausend empörte Demonstranten gegen das umstrittene Dekret. Sie skandierten "So sieht Demokratie aus", "Lasst sie rein" und verlangten, dass Reisende, die bereits am Flughafen gelandet waren, dessen Transitbereich verlassen dürfen. Auch in Metropolen wie Washington, Los Angeles, San Francisco und Dallas gab es Demonstrationen.

In New York blockierten die Protestierenden die Zufahrt zum Terminal 4 des Flughafens, Polizisten ließen nur noch Reisende mit Tickets in das Gebäude. Die New Yorker Taxigewerkschaft wies ihrer Fahrer an, als symbolischen Protest gegen Trumps Dekret vorübergehend keine Reisenden mehr zum Flughafen zu bringen oder von dort abzuholen.

Die Proteste sollen am Sonntag fortgesetzt werden

Die Stimmung am New Yorker Flughafen blieb friedlich, viele Demonstranten hatten selbstgemalte Schilder mit Aufschriften wie "Schluss mit dem Muslim-Bann" oder "Niemals wieder ist heute" mit Blick auf die Deportation von Juden im Zweiten Weltkrieg dabei. Freiwillige brachten Pizza, Wasser und Kaffee für die bei Temperaturen knapp über Null Ausharrenden. Fachanwälte für Einwanderungsrecht boten Betroffenen im Terminal Rechtsberatung an.

Trump hatte am Freitag per Dekret verfügt, dass Reisende aus sieben Ländern, darunter Syrien und der Iran, vorerst nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Laut Medienberichten wurden allein in New York und Chicago mehr als 30 Menschen in den Transitbereichen der Flughäfen festgehalten. Am Abend verfügte dann ein Gericht in New York, dass seit Freitag in den USA eingetroffene Flüchtlinge oder Besucher aus den vom Einreisebann betroffenen Ländern mit gültigen US-Visa zumindest vorerst nicht in ihre Heimat zurückgeschickt werden dürfen.

Die Proteste sollen am Sonntag an mehreren Dutzend Flughäfen fortgesetzt werden. Die Nachrichtenseite thinkprogress.org führt mehr als zwanzig Orte auf. 

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