Republikaner sieht Deutschland als schlechtes Beispiel
Trump: Clinton ist wie Merkel
- Veröffentlicht: 16.08.2016
- 10:19 Uhr
- dpa
Donald Trump sieht Deutschlands Flüchtlingspolitik als schlechtes Beispiel. Seine Widersacherin Hillary Clinton sei wie Angela Merkel.
In einer neuen Attacke gegen seine Rivalin Hillary Clinton hat der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump sie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verglichen. "Hillary Clinton will Amerikas Angela Merkel werden, und ihr wisst, was für eine Katastrophe diese massive Einwanderung für Deutschland und die Menschen Deutschlands ist", sagte der Republikaner am Montag in einer außenpolitischen Rede in Youngstown (Ohio).
"Die Kriminalität ist auf ein Niveau gestiegen, das niemand geglaubt hat, je zu sehen." Die USA hätten genug Probleme, ohne sich durch die ungezügelte Aufnahme syrischer Flüchtlinge weitere aufzubürden.
Kein "nation building" mehr
Trump hat für eine US-Außenpolitik unter seiner Präsidentschaft ein Umdenken bei Interventionen in fremden Ländern versprochen. "Die Ära des Formens von Staaten wird sehr schnell und entschieden beendet", sagte Trump in Youngstown. Die Strategie, Regimewechsel herbeizuführen, sei nicht erfolgreich gewesen. Das zeige sich nicht zuletzt im Irak. Der Kampf gegen die Ausbreitung des radikalen Islamismus werde Hauptziel seiner Präsidentschaft. Auch mit der Nato wolle er zusammenarbeiten.
"Wall Street Journal" zählt Trump an
Das "Wall Street Journal" gibt Donald Trump noch drei Wochen Zeit, um seinen angeschlagenen Präsidentschaftswahlkampf zu reparieren. Entweder komme Trump bis zu Labor Day (das ist der 5. September) wieder auf Kurs, oder die Republikaner hätten keine andere Chance, als ihren Kandidaten abzuschreiben und zu sehen, dass die Bewerber für Senat und Abgeordnetenhaus nicht mit ihm untergingen.
In einem galligen Kommentar schreibt das konservative Blatt, es sei kaum zu fassen, wie sehr Trump auf ganzer Linie in einem Wahlkampf versage, der gegen die Demokraten eigentlich so gute Chancen biete.