Wer sagt die Wahrheit?
Trump widerspricht Comeys zentralen Vorwürfen
- Veröffentlicht: 10.06.2017
- 14:38 Uhr
- dpa
US-Präsident Donald Trump sieht die Russland-Affäre für sich als abgeschlossen. Comeys Vorwürfe seien haltlos und er werde seine Aussagen auch unter Eid wiederholen.
Nach der Senatsanhörung des früheren FBI-Chefs James Comey widerspricht US-Präsident Donald Trump dessen zentralen Vorwürfen mit Vehemenz. Trump sagte am Freitag im Rosengarten des Weißen Hauses, er habe Comey kein Loyalitätsversprechen abgenommen, anders als dieser behaupte. Auch habe er Comey nicht gebeten, Ermittlungen des FBI gegen den früheren nationalen Sicherheitsberater Mike Flynn einzustellen.
Trump sagte, er werde diese Aussagen auch unter Eid wiederholen. "Zu 100 Prozent", sagte der Präsident. Er beantworte diese Fragen gerne dem FBI-Sonderermittler Robert Mueller.
Wort gegen Wort - Wer sagt die Wahrheit?
Damit steht das Wort des Präsidenten gegen das Wort des früheren FBI-Chefs, der am Donnerstag unter Eid ausgesagt hatte. Beide bezichtigen sich der Lüge.
Die Russland-Affäre um eine Beeinflussung der Wahl 2016 sieht Trump für sich als abgeschlossen an. Das habe Comeys Aussage belegt. Er sehe sich vollständig entlastet, bestätigte Trump. Man wolle nun zur Tagespolitik zurückkehren.
Auf die Frage, ob es von den Unterredungen mit Comey im Weißen Haus Aufzeichnungen gebe, sagte Trump ausweichend, dazu wolle er sich "in naher Zukunft" äußern. Diese Antwort gibt Trump öfter, wenn er Zeit gewinnen will.