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Eine realistische Einschätzung von "Reporter ohne Grenzen"

Türkische Journalisten leben in Angst

  • Veröffentlicht: 18.12.2016
  • 15:36 Uhr
  • dpa
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"Reporter ohne Grenzen" kommt zu der Einschätzung, dass türkische Journalisten in Angst leben.

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Unter den Journalisten in der Türkei herrscht nach Einschätzung von "Reporter ohne Grenzen" (ROG) ein Klima der Angst. "Und das hat sich auch von Monat zu Monat verschärft", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr der Deutschen Presse-Agentur. "Journalisten überlegen, mit wem treffe ich mich, wann telefoniere ich oder sagen dem Taxifahrer nicht, wo genau man hin will, sondern man steigt an einer Straßenecke aus." Es gebe aber auch weiter "kleine Inseln der Pressefreiheit". Das gelte etwa für Zeitungen wie "Cumhuriyet" - auch wenn dort viele Journalisten verhaftet worden seien. "Es gibt Plattformen im Internet und neue Projekte, die versuchen, unabhängigen Journalismus zu machen", sagte Mihr.

Im Moment herrscht Stillstand

Kurzfristig seien die Chancen auf eine Veränderung zum positiven gering. "Aber es sind natürlich nicht die ersten Repressionen, die wir in der Türkei erleben", sagte Mihr. "Da gab es immer Rückwärts- und Vorwärtsbewegungen. Wenn man das als historisches Muster nimmt, kann man davon ausgehen, dass es auch wieder besser wird."

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