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"Toro de la Vega"

Umstrittene Stierhatz in Spanien

  • Veröffentlicht: 15.09.2015
  • 13:47 Uhr
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Da halfen weder Petitionen noch Kundgebungen - in Tordesillas kam es zur traditionellen Hetzjagd.

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Trotz heftiger Proteste von Tierschützern hat die umstrittenste Stierhatz Spaniens erneut stattgefunden. Auf einer Wiese in Tordesillas rund 170 Kilometer nordöstlich von Madrid wurde ein Bulle am Dienstag nach einer Hetzjagd zu Tode gespießt. Vor der Veranstaltung "Toro de la Vega", deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, habe es Zusammenstöße zwischen Gegnern und Anhängern des Brauchtums gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur efe.

Hunderte mit langen Lanzen bewaffnete Männer hetzten den Stier zu Pferde und zu Fuß solange, bis der "Sieger" dem Bullen nach 14 Minuten den entscheidenden Stoß versetzen konnte. Das gut 600 Kilogramm schwere Tier namens "Rompesuelas" ("Sohlenzertörer") fiel zu Boden und wurde von mehreren Männern getötet.

Landesweite Proteste

Demonstranten hatten mit Menschenketten und Sitzblockaden vergeblich versucht, die Stierhatz zu sabotieren. Am Wochenende hatten bereits Hunderte Menschen, darunter Politiker, Schauspieler, Intellektuelle und Sänger in Madrid gegen die Veranstaltung protestiert, die 1980 vom Staat zum "Fest von touristischem Interesse" erklärt wurde. Eine Online-Petition der Tierschutzpartei PACMA wurde von mehr als 130 000 unterzeichnet.

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