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Blitze verletzten 33 Menschen

Unwetter bei "Rock am Ring"

  • Veröffentlicht: 06.06.2015
  • 13:52 Uhr
  • dpa
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© dpa

Auf den sonnigen Auftakt folgt bei "Rock am Ring" eine Nacht voller Unwetter. Das Ergebnis: 33 Verletzte. Es soll aber wie geplant weitergehen bei dem Groß-Event mit knapp 90.000 Fans.

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Bei einem schweren Unwetter mit Blitzeinschlägen sind auf dem Gelände des Festivals "Rock am Ring" 33 Menschen verletzt worden. Mittlerweile gehe es aber allen wieder gut, sagte Yvonne Kuhn von der ärztlichen Leitung auf dem Festivalgelände in Mendig (Rheinland-Pfalz) am Samstag. Spätestens am Sonntag könnten alle eingelieferten Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Insgesamt drei Blitze waren in der Nacht auf Samstag auf dem Gelände eingeschlagen, wie Polizeisprecher Gerd Bertram sagte. Der erste ging gegen 01.30 Uhr im Backstage-Bereich einer Bühne nieder. Dabei erlitten acht Mitarbeiter des Bühnenpersonals Verletzungen. Als später ein weiteres Gewitter vorhergesagt wurde, beendeten die Veranstalter ein Konzert von Fritz Kalkbrenner.

Bei 25 Verletzten handelte es sich um Besucher des Events

Besucher, die noch vor der Bühne waren, wurden in größere Zelte gebeten. Zu den weiteren Einschlägen kam es gegen 3.30 Uhr auf einem Campingplatz sowie um kurz nach 4.00 Uhr nahe des Towers des Flugplatzes. Bei den anderen 25 Verletzten handelte es sich Kuhn zufolge um Besucher des Events.

Niemand sei direkt von einem Blitz getroffen worden. Die Verletzten hätten Kontakt zu Gegenständen gehabt, die den Strom der Blitze weitergeleitet hätten – etwa Metallgitter. Geklagt hätten einige über Muskelschwäche sowie Herz- und Kreislauf-Beschwerden.

Das Programm soll wie geplant weitergehen

Das Programm von "Rock am Ring" soll nach Angaben von Veranstalter Marek Lieberberg wie geplant bis Sonntag weitergehen. An der Bühne sei eine Leitung von einem Blitz getroffen worden. "Die wird jetzt zusätzlich abgedeckt", sagte er. Das Ende des Kalkbrenner-Konzertes sei ruhig abgelaufen, Panik habe es keine gegeben.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) besuchten am Samstag das Festival-Gelände. Lewentz lobte den Einsatz der Rettungskräfte: "Es ist sehr professionell abgelaufen." Auch Lewentz' vier Kinder waren in der Nacht auf dem Festival.

Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Gewittern gewarnt

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte in der Nacht vor Gewittern im Großraum rund um das Festival gewarnt. Für den betroffenen Landkreis Mayen-Koblenz sei um 0.16 Uhr auf das potenziell gefährliche Gewitter hingewiesen worden, sagte DWD-Meteorologin Anna Wieczorek in Offenbach. Um 3.35 Uhr sei dann eine Unwetterwarnung herausgegeben worden. Generell könnten Blitzschläge zwar auf einen Landkreis bezogen vorhergesagt werden. "Einen Blitzeinschlag bei "Rock am Ring" können wir aber nicht vorhersagen. Dass eine Gewitterzelle den Landkreis trifft und dabei auch Blitze entstehen, schon."

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