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An der Spitze der Charts

Vanessa Mai auf dem Weg in den Schlager-Olymp

  • Veröffentlicht: 16.08.2015
  • 10:17 Uhr
  • dpa
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Von der Mediengestalterin zur Schlagerprinzessin: Mit 23 Jahren weiß Vanessa Mai genau, was sie will. Die Frontfrau von Wolkenfrei wird immer wieder mit Helene Fischer verglichen. Doch sie sieht schon eine neue Generation im Schlager.

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Das erste, das an Vanessa Mai auffällt, ist ihre Größe. Denn im Gegensatz zu ihren Musikvideos, in denen die 23-Jährige recht groß erscheint, ist die brünette Frau mit ungefähr 1,60 Meter Körpergröße recht zierlich. Im Schlagergeschäft will sie eine ganz Große werden. "Ich möchte mir langfristig einen Platz erkämpfen. Bis dahin genieße ich aber jeden Tag."

Die "Bunte" nannte sie "den neuen Stern am Schlagerhimmel", die "Bild" hat sie zur "schönsten Schlager-Neuentdeckung des Jahres" gekürt. Dabei ist die Frau aus Aspach bei Stuttgart erst seit Juli in der Schlagerbranche richtig Thema. Da kam ihr erstes Solo-Album "Wachgeküsst" auf den Markt. Ein großer Schritt für die Künstlerin, die zum ersten Mal ohne Unterstützung durch Musiker im Rampenlicht steht. "Der Druck war schon enorm hoch. Man hat ja auch selbst Ansprüche an seine Arbeit, nicht nur die Fans oder die Plattenfirma".

Spitze der Charts erklommen

Herausgekommen sind 17 Songs, die von Freiheit, Liebe und Herzschmerz erzählen. "Wachgeküsst" steht inzwischen an der Spitze der deutschen Schlagercharts. Kein Wunder, dass sie bereits jetzt als Nachfolgerin von Schlagerkönigin Helene Fischer gehandelt wird. "Dass mein Name und der von Helene in einem Satz genannt werden, ist schon eine große Ehre", sagte sie unlängst der Deutschen Presse-Agentur. Doch ganz wohl fühlt sich Mai mit dem Vergleich nicht. "Helene ist ein Superstar und ich stehe erst am Anfang meiner Karriere".

Ihre Chancen, im Schlager erfolgreich zu werde, stehen gut: Sie kann singen, tanzen, ist sympathisch und sieht sehr gut aus. Einen Plan B hat die gelernte Mediengestalterin nicht. Ihre Ausbildung hat sie zwar abgeschlossen, doch in dem Beruf möchte sie nicht arbeiten. Der Schlager ist ihr Leben. Deshalb singt sie in ihrem Sommerhit "Wolke 7", der ersten Single-Auskopplung, auch: "Ich lebe meinen Traum". Im Hintergrund wird an ihrer Karriere gearbeitet: Sie bekommt Auftritte in Samstagabend-Shows unter anderem von Florian Silbereisen, RTL begleitet sie, im kommenden Jahr soll es auf Solotournee gehen.

Ein wahrer Frühstarter

Die Tochter eines Berufsmusikers war schon im Alter von sechs Jahren auf die Bühne. Von da an war ihr klar: Das will sie für den Rest ihres Lebens machen. Es folgten Auftritte im Schulmusical und zusammen mit dem Vater. Vor drei Jahren dann wird sie im Publikum eines Konzertes angesprochen. Die Band Wolkenfrei braucht eine neue Sängerin. Mai sagt zu und tritt fortan mit dem Keyboarder Marc Fischer und dem Gitarristen Stefan Kinski auf.

Als die beiden Anfang April 2015 aussteigen, nach eigenen Angaben aus privaten Gründen, steht sie auf einmal alleine für Wolkenfrei. Doch das macht der jungen Frau nichts aus. Im Gegenteil: "Ich wollte den Namen weitertragen. Ich habe den beiden Jungs so viel zu verdanken. Das gehört einfach zu meiner Geschichte dazu."

Kind einer neuen (Musik-)Generation

Inspiration für ihre Lieder holt sie sich vor allem von deutschen Künstlern: bei Andrea Berg, Rapper Cro, Andreas Bourani und natürlich Helene Fischer. "Ich bin immer auf der Suche nach etwas Neuem." Aber sie schon ihr eigenes Ding machen, sagt Mai vor kurzem in Hamburg. "Ich bin ja quasi schon eine neue Generation."

Der Generationenwechsel ist auf den ersten Blick nicht zu hören, sondern zu sehen: Vanessa Mai wirkt lässig und reflektiert, sie hat früher Hip-Hop getanzt und nennt Taylor Swift ihr Vorbild.

Inzwischen schneidert ihr ein ganzes Team die Songtexte auf den Leib. In denen geht es vor allem um Dinge, die Mai selbst am Herzen liegen: "Ich könnte nie über etwas singen, hinter dem ich nicht stehe." Dazu zählt vor allem ein Thema: "Ich singe natürlich über die Liebe und wie manche kitschig anmerken "die heile Welt", das Positive. Das mag anderen kitschig erscheinen, aber ich stehe dazu, dass man meine Fans auch mal mit der Musik von alltäglichen Problemen entführt."

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