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Im März erhöhte sich die jährliche Inflationsrate auf 0,3 Prozent

Verbraucherpreise weiter leicht gestiegen

  • Veröffentlicht: 15.04.2015
  • 10:59 Uhr
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© dpa

Die Rohölpreise ziehen wieder an. Verbraucher müssen an der Tankstelle tiefer in die Tasche greifen. Insgesamt bleibt die Inflation aber niedrig.

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Die Verbraucherpreise in Deutschland ziehen weiter an - allerdings auf niedrigem Niveau: Im März erhöhte sich die jährliche Inflationsrate auf 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im Februar hatte die Rate noch bei 0,1 Prozent gelegen. Ein wichtiger Grund für die Zunahme: Die Preise für Sprit und Haushaltsenergie steigen allmählich wieder.

Zu Jahresanfang waren die Verbraucherpreise erstmals seit 2009 sogar gesunken. Das hatte Sorgen vor einer Deflation geschürt. Denn sinken Preise auf breiter Front über einen längeren Zeitraum, gilt das als Gefahr für die Konjunktur: Unternehmen und Verbraucher könnten Anschaffungen aufschieben, schließlich könnte es in absehbarer Zeit noch günstiger werden. Dies kann die Konjunktur abwürgen.

Inflation weit vom EZB-Zielwert entfernt

Trotz des Anstiegs ist die Inflation aber noch weit entfernt vom Zielwert der Europäische Zentralbank (EZB). Sie strebt eine Jahresrate von knapp unter 2,0 Prozent an und versucht dies auch mit Hilfe einer neuen Geldflut zu erreichen.

Der Preisrückgang bei Haushaltsenergie und Kraftstoffen verlangsamte sich im März gegenüber dem Vorjahr weiter. Insgesamt wurde Energie um 5,7 Prozent billiger. Im Februar waren die Preise in diesem Bereich noch um 7,3 Prozent gesunken.

Gegenüber März 2014 mussten die Verbraucher 19,1 Prozent weniger für Heizöl und 8,8 Prozent weniger für Sprit zahlen. Nahrungsmittel wurden geringfügig billiger. Mehr mussten Verbraucher für Nettokaltmieten zahlen (plus 1,3 Prozent), für die etwa ein Fünftel der Konsumausgaben der Privathaushalte draufgehen. Deutlich teurer wurden Taxifahrten (plus 11,4 Prozent).

Heizöl und Sprit teurer

Der Anstieg der Rohölpreise machte sich vor allem im Vergleich von Februar auf März bemerkbar. Leichtes Heizöl verteuerte sich binnen Monatsfrist um 1,9 Prozent. Für Sprit mussten Verbraucher ebenfalls tiefer in die Tasche greifen (plus 4,2 Prozent). Insgesamt verteuerte sich Energie im März 2015 gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent.

Deutlich teurer als im Vormonat waren Bekleidung (plus 6,1 Prozent) sowie für Schuhe und Schuhzubehör (plus 8,3 Prozent). Gründe waren vor allem der Übergang von der Winter- auf die Frühjahrskollektion und das Ende der Saisonschlussverkäufe. Gegenüber dem Februar stiegen die Lebenshaltungskosten im März insgesamt um 0,5 Prozent.

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