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Ab dem 1. April

Verdi ruft zu Warnstreiks bei der Post auf

  • Veröffentlicht: 30.03.2015
  • 12:20 Uhr
  • dpa
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Streiks wohin man schaut. Nach den Lokführern, Flughafenpersonal und Lehrern treten jetzt auch Postmitarbeiter in den Arbeitskampf. Am 1. April soll es bereits losgehen.

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m Tarifstreit mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi noch vor Ostern mit Warnstreiks gedroht. Sie werde ihre Mitglieder ab 1. April zu bundesweiten Warnstreiks bei dem Logistikkonzern aufrufen, teilte Verdi am Montag in Berlin mit. "Weitere Nebelkerzen am Verhandlungstisch brauchen wir nicht", sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Gewerkschaft fordert für die nach ihren Angaben 140 000 Tarif-Beschäftigten der Posteine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Wann und wo die Warnstreiks stattfinden sollen, will Verdi erst kurzfristig bekanntgeben.

Zudem klagt die Gewerkschaft nach eigenen Angaben vor dem Arbeitsgericht Bonn gegen die geplante Ausgliederung von Paketzustellern in 49 Regionalgesellschaften mit schlechteren Tarifbedingungen. Die Post will viele Zusteller für weniger Gehalt in kleinere regionale Gesellschaften ausgliedern.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass es ab April die ersten Warnstreiks geben könnte", hatte Post-Personalchefin Melanie Kreis bereits der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag) gesagt.

Mit der Ausgliederung will die Post vor allem Beschäftigten, die bislang befristete Verträge beim Mutterkonzern haben, einen dauerhaften Job bieten. Sie sollen aber nach dem Tarif der Speditions- und Logistikbranche bezahlt werden. Damit verdienen sie dann schlechter als im Mutterkonzern. Für Kreis sind die Stellen in den Regionalgesellschaften dennoch "um Dimensionen besser als das, was die Wettbewerber anbieten". Nach Angaben der Post haben mehr als 4000 Beschäftigte bereits die neuen Verträge unterschrieben.

Verhandlungen Mitte April

Die Deutsche Post hatte zum Auftakt der Tarifverhandlungen mit Verdi am 19. März überraschend ein Konzept zur Arbeitszeitverkürzung vorgelegt. Die Verdi-Forderung nach vollem Lohnausgleich klammerte das Management aber aus. Entsprechend verärgert reagierte die Gewerkschaft. Als nächsten Verhandlungstermin hatten die Tarifpartner den 14. April in Berlin angesetzt.

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