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Mysteriöses Vogelsterben an mehreren Seen bei Plön

Vogelgrippe-Viren nachgewiesen

  • Veröffentlicht: 08.11.2016
  • 12:19 Uhr
  • dpa
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© dpa

Hat die Vogelgrippe das Vogelsterben an mehreren Seen bei Plön ausgelöst? Erste Untersuchungen geben laut Kieler Umweltministerium Hinweise darauf.

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Die Vogelgrippe hat höchstwahrscheinlich das mysteriöse Vogelsterben an mehreren Seen bei Plön mit mehr als 100 verendeten Tieren ausgelöst. Das für Tierseuchen zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) habe in der Nacht zu Dienstag Erreger des Subtyps H5N8 nachgewiesen, teilte das schleswig-holsteinische Umweltministerium am Dienstag in Kiel mit. Allerdings seien die Untersuchungen des FLI noch nicht abgeschlossen.

"Es wird derzeit noch analysiert, ob es sich bei dem Virus um den hoch- oder niedrigpathogenen Typ handelt (stark oder gering krankmachend)", teilte das Ministerium mit. Erst, wenn diese Untersuchungsergebnisse vorlägen, lasse sich sagen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Zuvor hatte der Sender NDR 1 Welle Nord berichtet, die Viren H5N8 seien in toten Vögeln nachgewiesen worden.

Die Tiere sollen nicht angefasst werden

Die Ergebnisse des FLI sollen am Nachmittag vorliegen. Die Ergebnisse wird Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in einem Pressegespräch im Ministerium in Kiel mitteilen.

Zunächst hatte NDR 1 Welle Nord über den nachgewiesenen Vogelgrippen-Erreger H5N8 berichtet. Seit dem Wochenende seien inzwischen mehr als 150 tote Wasservögel - vor allem Reiherenten - am Großen Plöner See sowie an umliegenden kleineren Seen gefunden worden, berichtete der Sender. Laut Umweltministerium handelt es sich überwiegend um gut genährte Reiherenten. Allerdings sind auch andere Arten wie Blässhuhn, Schwan, Gans und Möwe betroffen.

"Wem tote Wasservögel auffallen, sollte sich an das zuständige Ordnungsamt wenden", riet das Ministerium bereits am Montag. Die Tiere sollten nicht angefasst werden.

Mehrere Fälle der Vogelgrippe vom Typ H5N8

Nach Angaben von NDR 1 Welle Nord suchen zurzeit Mitarbeiter der Stadt Plön in Schutzanzügen die Seen bei Plön nach toten Vögeln ab.

In den vergangenen Jahren gab es auch in Deutschland bereits mehrere Fälle der Vogelgrippe vom Typ H5N8. Bislang ist nach Angaben des FLI auf der Ostsee-Insel Riems kein Fall bekannt, bei dem H5N8 auf den Menschen übertragen wurde. Dennoch könne eine Empfänglichkeit des Menschen nicht völlig ausgeschlossen werden.

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