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Bundeswehr wird für Angriffe aus dem Internet gerüstet

Von der Leyen stellt Cyber-Armee auf

  • Veröffentlicht: 26.04.2016
  • 17:52 Uhr
  • dpa
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© dpa/ Friso Gentsch

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen rüstet die Bundeswehr für Angriffe aus dem Internet. Innerhalb der nächsten fünf Jahren will sie eine Abteilung "Cyber- und Informationsraum" aufstellen.

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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen rüstet die Bundeswehr für Angriffe aus dem Internet. Sie kündigte am Dienstag an, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine neue Abteilung "Cyber- und Informationsraum" mit 13.500 Soldaten und zivilen Mitarbeitern aufzustellen. Damit reagiert die CDU-Politikerin unter anderem auf die zunehmenden Attacken auf die Netze des Bundes. Derzeit sind es rund 6.500 pro Tag.

Künftig sechs Organisationsbereiche

Die Bundeswehr mit ihren rund 177.000 Soldaten und 87.000 zivilen Mitarbeitern wird damit künftig in sechs Organisationsbereiche mit eigenen militärischen Chefs, so genannten Inspekteuren, aufgeteilt sein: Neben Heer, Marine und Luftwaffe gibt es jetzt schon den Sanitätsdienst und die Streitkräftebasis, die sich um Logistik kümmert. Jetzt kommt die Cyber-Truppe hinzu.

Das Personal soll zu 90 Prozent aus der Streitkräftebasis rekrutiert werden.

Schwerpunkt Verteidigung

Der Schwerpunkt soll auf Verteidigung liegen. Die Bundeswehr übt allerdings schon seit vielen Jahren auch Cyber-Angriffe. Eine kleine, geheim agierende Einheit in Rheinbach bei Bonn mit derzeit rund 60 Soldaten ist dafür zuständig.

Ein offensiver Einsatz dieser Einheit – etwa das Überwinden der Schutzsysteme für das Datennetz eines Gegners – müsste aber vom Bundestag genehmigt werden, genauso wie Kampf- oder Stabilisierungseinsätze in Afghanistan oder Mali.

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