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Dauer bis Ende kommenden Jahres

VW will im Januar Rückruf starten

  • Veröffentlicht: 06.10.2015
  • 21:46 Uhr
  • dpa
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Chef Matthias Müller: "Bis Ende 2016 sollen alle Autos in Ordnung sein!"

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Im Abgas-Skandal will Volkswagen erst im Januar den Rückruf der betroffenen Autos starten. "Bis Ende 2016 sollen dann alle Autos in Ordnung sein", sagte VW-Chef Matthias Müller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). VW müsse die "jeweilige Lösung" auf jedes Modell abstimmen und die notwendigen Teile bestellen. Sorgfalt gehe vor Geschwindigkeit. "Wenn alles läuft wie geplant, können wir im Januar den Rückruf starten." Müller sagte außerdem, nach seinem heutigen Kenntnisstand seien an der Manipulation der Software für Dieselfahrzeuge "nur wenige Mitarbeiter" beteiligt gewesen.
Zu den Nachbesserungen der Fahrzeuge sagte Müller, es gehe um den Motor EA 189 in Kombination mit verschiedenen Getrieben und diversen länderspezifischen Auslegungen. "Wir brauchen also nicht drei Lösungen, sondern Tausende. Für die meisten Motoren genüge ein Update der Software in der lokalen Werkstatt. Manche Fahrzeuge aber könnten neue Injektoren und Katalysatoren brauchen.
Der Autokonzern hatte eingeräumt, mit einem Computerprogramm die Abgaswerte bei Dieselwagen manipuliert zu haben. Weltweit sind nach Konzernangaben rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen, davon rund 2,8 Millionen auch in Deutschland. VW hatte bereits mitgeteilt, alleine fünf Millionen Fahrzeuge der Konzern-Kernmarke VW in die Werkstätten holen zu wollen, damit die Autos nachgebessert werden.

Auch Engagement im Fußball steht infrage

Müller hat zudem das Engagement des Konzerns im Fußball infrage gestellt. "Wir drehen jeden Stein um und werden uns auch das ansehen", sagte der Nachfolger von Martin Winterkorn in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). Zuvor hatte Müller am Dienstag auf einer Betriebsversammlung im VW-Stammwerk in Wolfsburg wegen des Skandals um manipulierte Abgaswerte einen Sparkurs für den gesamten Konzern angekündigt. VW drohen Milliardenstrafen. Der Bundesligist VfL Wolfsburg ist eine hundertprozentige Tochter des Unternehmens, das über Audi am FC Bayern München und dem FC Ingolstadt beteiligt ist und zahlreiche Profiklubs sponsert.

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