England enttäuscht
Wales wirft Russland aus dem Turnier
- Veröffentlicht: 20.06.2016
- 23:01 Uhr
Dank einer Nullnummer von England sind die Waliser als Spitzenreiter der Gruppe B in der nächsten Runde.
Mit großem Offensivschwung ist EM-Debütant Wales ins Achtelfinale gestürmt. Durch den 3:0 (2:0)-Erfolg gegen Russland schmiss die walisische Fußball-Nationalmannschaft am Montag in Toulouse zudem das enttäuschende und sieglose Team des nächsten WM-Gastgebers aus dem Wettbewerb.
Nachdem in den Spielen zuvor Superstar Gareth Bale immer per Freistoß getroffen hatte, sorgten gegen die schwachen Russen die Premier-League-Profis Aaron Ramsey (11.) und Neil Taylor (20.) zunächst nach schnellen Gegenstößen für die frühen Tore. Dann legte Bale (67.) in der zweiten Halbzeit vor 28.840 Zuschauern nach und setzte sich mit nun drei Toren an die Spitze der EM-Torjägerliste.
Bale in Topform
Madrid-Star Bale hatte die Taktik angesichts des komplizierten Gruppemodus vorgegeben: Nicht rechnen, spielen - und gewinnen. Der Superstar zog immer wieder mit hohem Tempo oft im Solo-Modus durch das Mittelfeld auf das Tor der Russen zu. Dabei blieb er zwar gelgentlich hängen oder scheiterte am trotz drei Gegentoren guten russischen Torwart Igor Akinfejew, der mit einigen unkonventionellen Paraden Schlimmeres für die Russen verhindert. Aber Bale zeigte, wie leicht diese biederen WM-Gastegeber 2018 auszuspielen waren.
Three Lions enttäuschen
Ohne Glanz hat England als Gruppenzweiter das EM-Achtelfinale erreicht und geht einem möglichen K.o.-Duell mit Weltmeister Deutschland zunächst aus dem Weg. Das stark veränderte Team von Trainer Roy Hodgson kam beim Vorrunden-Showdown gegen die Slowakei nicht über ein 0:0 hinaus und fiel damit in der Staffel B sogar noch hinter den britischen Rivalen Wales zurück.
Vor den Augen von Ehrengast Prinz William und 39 051 Zuschauern brachte am Montag in Saint-Étienne auch der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselte Kapitän Wayne Rooney nicht den Sieg für die überlegenen Three Lions. England trifft in der Runde der besten 16 nun auf den Zweiten der Gruppe F und bekommt es womöglich am nächsten Montag in Nizza mit Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo zu tun. EM-Debütant Slowakei muss als Gruppendritter noch um den Sprung ins Achtelfinale zittern, besitzt aber eine gute Ausgangslage. Bei einem deutschen Sieg gegen Nordirland am Dienstag sind die Slowaken durch.